Freier Fall -Voraus

es ist der sich rasend potenzierte

ausgefächerte Raum der politischen Ökonomie

und der eingezwängte – entzogene

Raum der unabhängigen Politik verbleibend

die Wirtschaft ist nicht schlicht für die Führung

und Lenkung des Geldes

zuständig

die sie durch

kreditwirtschaftliche und virtuelle 

potentielle Erscheinungsweisen

arrangiert

sondern befördert durch das Einebnen

von abgestuften Zuständigkeitsbereichen

und dem technischen Fortkommen

beides sich dem Geschäft von Gütern

für die Lebensgrundlage verschrieben

führt und bestimmt sie

die weitschichtige und beziehungsreiche Ganzheit

so gut wie unumschränkt – absolut

in ihr bestehen und formen sich

die wechselseitigen Abhängigkeiten und Verhältnisse

technische – geschäftliche – finanzielle

Beziehungen

und schaffen eine eiserne Verbindung

ohne äußere Kräfte

ohne äußere Einstellungen und Kontrollen

als totale Autorität – mit eigenen Schaltknöpfen

so ist die Politik keine Instanz daneben

darunter

darüber

die von Bereichen des Wirtschaftsgebildes

bestrahlt oder an sie an dockt – haftet

das Unternehmertum

die geschäftigen Medien

müssen nicht weit sich rausragen

um die Politik auf ihren Kurs auszurichten

demokratische Gesellschaft

keine in der unternehmerische und staatliche Stärke

in neutralem Raum nach einander greifen

sie sind in einer Sphäre – fusioniert in einem Gebiet

der Neoliberalismus

als eine beschnittene – zweckorientierte Rationalität

in der Politik wohnend

dominiert

von einer instrumentellen Vernunft

die die Ziele des Handelns

befangen bedenkt

technisch gesteuert

und widerstrebende Beschaffenheiten

überrollend

sich ablösend von

einer substanziellen – moralischen Rationalität

als bestrebt evident

einbeziehend – verhältnismäßig

und tragbar zu sein

so in Form

der liberal demokratischen Einstellungen

der verfassten Rechte und Pflichten

der Allgemeinheit

der Gleichheit vor dem Gesetz

der politischen und individuellen Freiheit

in Einklang

mit kollektiver Freiheit und Sicherheit

hinzu einer neoliberalen Rationalität

mit unternehmerischen Grundprinzipien

gewinnorientiert

als fokussiert materiell bestimmt

Rationalisierung

zur Kostensenkung

und Steigerung der Effizienz

durch Erhöhung der Arbeitsproduktivität

risikobereit als Verwerfung

des stabilisierenden Ausgleichs

miteinander

und ohne Schöpfung und Gestaltung

einer gemeinschaftlich entschiedenen Zielrichtung

der eigen kollektiv kreierten Umgebung

vielmehr einer Lenkung des Staates

durch Anordnungen und Arrangements

des freien Marktes

schaffend eine geschäftige Ordnung

voller Unvereinbarkeit und Ablehnung

die den Einzelnen

einspurig navigiert

und im überfüllten Chaos abstellt

dabei doch Freiräume beschwört

die den Staat als

Aufseher – Eintreiber – Vergelter – Retter

engagiert und beansprucht 

dabei doch die Unabhängigkeit von ihm

versichert

in den Tiefen der Wirtschaft

intendiert der Neoliberalismus

Regellosigkeit und Aufsicht zugleich

wirkend

ambivalent und vertrauensunwürdig

praktische Vernunft missend

irrationale Ab – und Zuwendung bewirkend

und mit Durchsetzung

deregulierter – unbesteuerter Vermögensströme

weicht er die staatliche Selbstständigkeit auf

die Beständigkeit auf

und bürdet zugleich

den Nationen – und Bündnissen aus ihnen

Besorgnis um wirtschaftliches Wachstum

schwerwiegend auf

obwohl doch eine Auswaschung und Verwitterung

der nationalstaatlichen Souveränität

durch die globale Geschäftigkeit ausgelöst

ein Abhandenkommen

der kollektiven Entscheidungen

und Verantwortlichkeiten

 die identifizierbare Gemeinschaft

verlierend

ihre machtverteilte Organisation

aber doch ein abgestecktes Einflussgebiet

und Zugehörigkeit habend

mit eigens für sie geltenden verfassten

Rechten und Pflichten

die Ambivalenz untragbar werdend

die mangelhaften Zuständigkeiten unhaltbar

so auch keine guten Aussichten

für die Festigung transnationaler Ordnungen

die mit Institutionen

mit Vereinbarungen und Statuten

Wohlstand Maß und Ausgleich geben

und so globale Märkte

anständig funktionieren lassen möchten

mit Begrenzung der Eigennutzmaximierung

und der Vereitelung von Zerstörung

wenn Gesellschaften in sich und unter sich

vertrauenslos und geringschätzig

vereinzelt taumeln und ziellos ablehnen

und der Neoliberalismus

funktioniert in großem Umfang

auf den Finanzmärkten agieren die Banken

mit Investmentgeschäften im freien Lauf

waghalsiges mobilisieren von Kapital

und seine Anerkennung

speist sich aus fassbaren Errungenschaften

die technischen Fortschritte

der letzten Jahrzehnte preschend wachsend

und ihre Ausbreitung temporeich

enormen und überwältigen Reichtum

punktuell häufen lassen – abgründig

die Gesellschaft im Ganzen

bereichert und aufstrebend

die Anteilordnung im Innern bestehend

zunehmend auseinander strebend

ein nie gekanntes Gefälle – dicht bei dicht

der Gesellschaftsschichten

und die Weltwirtschaft aus dem Gleichgewicht

hebend und fallend unaufhörlich und gleichzeitig

anhaltend die Finanzspekulationen

und die ungleiche Verteilung

des Habens befürwortet – den Wettlauf zu fördern

die staatliche Aufgabe nach

demokratischen und wohlfahrtstaatlichen Prinzipien

in vordringlichen Entscheidungen stilllegend

erst wieder einsetzend bei

Aufregung und Auflehnung und Scheitern

in Form der Ordnungsmacht

Staatsgewalt aufgestellt

erst wieder dringlich im Dienst

den offiziellen Prinzipien nach

wenn Finanzkrisen zuschlagen

und die Banken zu beatmen

Abhängigkeit und Überlebensnotwendigkeit

vom bestehenden Bankensystem zu groß

möglich nur mit dem Abzwacken

der sozialausgleichenden Abgaben

und die Geringverdiener

verstärkt zur Kasse des

Rettungsdienstes zu zwingen

die Wirtschaftskrisen zu sozialen Krisen auswuchern

zwangsläufig und unaufhörlich

Unruhen Verwerfungen entstehen lassen

die die ganze Welt einspannen 

überspannend reaktionär werden lassen

die möglichen Eindämmungsoptionen beschränkt

aber in ihren langfristigen Wirkungen

weit auseinandergehend – zu begehen

möglich Vorgehen beizubehalten

rigoros zu intensivieren die Abladung der Kosten

und Schäden auf die machtlosen Abhängigen laden

resigniertes – hinnehmendes

ausgeliefertes Dasein der Beherrschten

ein Überleben

der konzentriert global agierenden

Macht- und Finanzelite

und ihren global

organisierenden Institutionen

die doch nur als

eine unredliche und abgewertete

Ordnungsmacherei bestehen

eine anhaltende Knebelung

und ein ständiges Retten

was zu retten geht

und eine zunehmende Vernichtung

der Modus

schlussendlich

allgemeiner – entrückt apathischer Niedergang

vorprogrammiert

möglich vermeintliche Einigkeit zu zerschlagen 

gewaltig sich entgegen zu stemmen

die Kosten der Krisen zu tragen

einseitige und heruntersetzende

Abwälzung

Sparpolitik

Geringschätzung

Zersetzung

unabdingbar zu attackieren

der Mensch und sein Drang nach

lebenswerten Zuständen und Anerkennung

unbändig – als Existenzantrieb

bis zu extremisierter Ablehnung

und Verlust

der substanziellen Rationalität

fatalistische Abwehr

wenn Verzweiflung bestimmend

provoziert

durch Unterdrückung und Verletzung

die Kosten sind gnadenlos auszulagern

und die Schuldigen willkürlich

und eigenmächtig

aufgespürt und angegriffen

die globalen Institutionen für den Einsatz

von allgemeingültigen Menschenrechten

nicht mehr gestützt – unterlegen

zerbrochen und demoralisiert ergeben

 die internationalen Rechte

verlierend an Kraft

Verbindungen und Zusammenarbeit

verschwunden

Eindringen und Vergeltungen wahllos

verhärtend und verschließend

 oder mögliche einsichtige Abkehr von dem

knallharten materiellen und finanziellen Wettrüstens

als bestimmende Wegweisung

um die Globalisierung

als haltbare

ausgewogen nutzbringend

fördernde Verknüpfung

der Geschäfte – der Kultur – der Politik

und der Natur

und gedeihliche Verbindungen zwischen

Individuen

Gesellschaften

Institutionen

herzustellen

mit Abnahme der Finanzoligarchie

als Gruppe im Establishment

der Monokapitalisten

herrschend

als zusammen dominierend Agierende

über private Banken

und gipfelnd im Aktienhandel

den Riesenanteil

des gesellschaftlichen Reichtums

festzuhalten

und damit eigennützigen Einfluss

Thomas Piketty im Guardian (2022, Übersetzung Carola Torti im Freitag): „…Das Einfrieren von Vermögenswerten im Besitz von Putin und Mitgliedern seiner Familie ist bereits Teil des Arsenals an Sanktionen, das seit Jahren ausprobiert wird. Das Problem ist, dass die verhängten Maßnahmen zum Großteil symbolisch bleiben. Sie betreffen nur ein paar Dutzend Leute und können durch Strohmänner umgangen werden – ganz besonders, weil nichts getan wurde, um den Immobilienbesitz und die Finanzportfolios, die jeder einzelne besitzt, systematisch zu erfassen und mit Querverweisen zu versehen…Russland komplett vom Zahlungsverkehr über SWIFTauszuschließen, was russischen Banken den Zugang zum internationalen System für Finanztransaktionen und Geldüberweisungen nehmen würde. Das Problem ist, dass eine solche Maßnahme nicht sehr gezielt greift. Wie bei den konventionellen Sanktionen, die nach der Krim-Krise 2014 von der russischen Regierung hauptsächlich genutzt wurden, um deren Griff zu verstärken, besteht das Risiko, dass normalen russischen und westlichen Unternehmen hohe Kosten entstehen und die betroffenen Mitarbeiter:innen darunter leiden. Die Maßnahme würde zudem eine große Zahl von Binationalen und gemischten Paaren treffen, während die Reichsten verschont bleiben (weil sie finanzielle Mittelsmänner einsetzen)…Wahrscheinlich hätte es bereits einen deutlichen Effekt, diejenigen zu sanktionieren, die mehr als zehn Millionen Euro besitzen. Diese 20.000 Leute sind jene, die seit Putins Machtübernahme 1999 am meisten von seinem Regime profitiert haben – und alles deutet darauf hin, dass sich ein beträchtlicher Teil ihres Immobilien- und Finanzvermögens in westlichen Ländern befindet (zwischen der Hälfte und drei Vierteln). Es wäre daher relativ einfach für westliche Staaten, hohe Steuern auf diese Vermögenswerte zu erheben. Man könnte, sagen wir, anfänglich 10 oder 20 Prozent fordern und den Rest als Sicherheit einfrieren. Wetten, dass diese Gruppe sich angesichts drohenden Ruins und eines Einreiseverbots für den Westen im Kreml Gehör verschaffen würde?…Um eine solche Maßnahme umzusetzen, würde es reichen, wenn die westlichen Länder endlich ein internationales Finanzregister (auch bekannt als „globales Finanzregister“ oder GFR) einführen, in dem festgehalten wird, wer in den verschiedenen Ländern was besitzt. Wie bereits der „Bericht zur weltweiten Ungleichheit 2018“ aufzeigte, ist ein solches Projekt technisch möglich. Dafür müssen die öffentlichen Behörden die Kontrolle über die privaten zentralen Verwahrungsstellen (Clearstream, Euroclear, Depository Trust Corporation usw.) übernehmen, die derzeit Wertpapiere und deren Eigentümer registrieren. Dieses öffentliche Register wäre auch ein entscheidender Schritt im Kampf gegen illegale Finanzströme, Drogengeld und internationale Korruption…Warum also gibt es noch keine Fortschritte in diese Richtung? Aus einem ganz einfachen Grund: Die Reichen im Westen fürchten, dass ihnen eine solche Transparenz am Ende schadet. Das ist einer der Hauptwidersprüche unserer Zeit. Die Konfrontation zwischen „Demokratien“ und „Autokratien“ wird übertrieben, weil vergessen wird, dass die westlichen Länder mit Russland und China eine ungezügelte hyperkapitalistische Ideologie ebenso teilen wie ein rechtliches, steuerliches und politisches System, das zunehmend große Vermögen begünstigt.
In Europa und den USA wird alles getan, um nützliche und verdienstvolle westliche „Unternehmer“ von schädlichen und parasitären russischen, chinesischen, indischen oder afrikanischen „Oligarchen“ zu unterscheiden. Doch in Wahrheit haben sie viel gemeinsam. Das starke Gedeihen von Multimillionären auf allen Kontinenten seit den 1980er und 1990er Jahren lässt sich zum Großteil durch die gleichen Faktoren erklären, insbesondere durch die Vorteile und Privilegien, die ihnen eingeräumt wurden. Die freie Bewegung von Kapital ohne steuerlichen und anderen Ausgleich für die Gemeinschaft ist langfristig ein unhaltbares System. Durch die Infragestellung dieser allgemein unhinterfragten Wirklichkeitsannahme versetzen wir uns in die Lage, Autokratien effektiv zu sanktionieren und ein neues Entwicklungsmodell voranzutreiben.”

Thomas Piketty im Guardian (2022, Übersetzung Carola Torti im Freitag): „…Das Einfrieren von Vermögenswerten im Besitz von Putin und Mitgliedern seiner Familie ist bereits Teil des Arsenals an Sanktionen, das seit Jahren ausprobiert wird. Das Problem ist, dass die verhängten Maßnahmen zum Großteil symbolisch bleiben. Sie betreffen nur ein paar Dutzend Leute und können durch Strohmänner umgangen werden – ganz besonders, weil nichts getan wurde, um den Immobilienbesitz und die Finanzportfolios, die jeder einzelne besitzt, systematisch zu erfassen und mit Querverweisen zu versehen…Russland komplett vom Zahlungsverkehr über SWIFTauszuschließen, was russischen Banken den Zugang zum internationalen System für Finanztransaktionen und Geldüberweisungen nehmen würde. Das Problem ist, dass eine solche Maßnahme nicht sehr gezielt greift. Wie bei den konventionellen Sanktionen, die nach der Krim-Krise 2014 von der russischen Regierung hauptsächlich genutzt wurden, um deren Griff zu verstärken, besteht das Risiko, dass normalen russischen und westlichen Unternehmen hohe Kosten entstehen und die betroffenen Mitarbeiter:innen darunter leiden. Die Maßnahme würde zudem eine große Zahl von Binationalen und gemischten Paaren treffen, während die Reichsten verschont bleiben (weil sie finanzielle Mittelsmänner einsetzen)…Wahrscheinlich hätte es bereits einen deutlichen Effekt, diejenigen zu sanktionieren, die mehr als zehn Millionen Euro besitzen. Diese 20.000 Leute sind jene, die seit Putins Machtübernahme 1999 am meisten von seinem Regime profitiert haben – und alles deutet darauf hin, dass sich ein beträchtlicher Teil ihres Immobilien- und Finanzvermögens in westlichen Ländern befindet (zwischen der Hälfte und drei Vierteln). Es wäre daher relativ einfach für westliche Staaten, hohe Steuern auf diese Vermögenswerte zu erheben. Man könnte, sagen wir, anfänglich 10 oder 20 Prozent fordern und den Rest als Sicherheit einfrieren. Wetten, dass diese Gruppe sich angesichts drohenden Ruins und eines Einreiseverbots für den Westen im Kreml Gehör verschaffen würde?…Um eine solche Maßnahme umzusetzen, würde es reichen, wenn die westlichen Länder endlich ein internationales Finanzregister (auch bekannt als „globales Finanzregister“ oder GFR) einführen, in dem festgehalten wird, wer in den verschiedenen Ländern was besitzt. Wie bereits der „Bericht zur weltweiten Ungleichheit 2018“ aufzeigte, ist ein solches Projekt technisch möglich. Dafür müssen die öffentlichen Behörden die Kontrolle über die privaten zentralen Verwahrungsstellen (Clearstream, Euroclear, Depository Trust Corporation usw.) übernehmen, die derzeit Wertpapiere und deren Eigentümer registrieren. Dieses öffentliche Register wäre auch ein entscheidender Schritt im Kampf gegen illegale Finanzströme, Drogengeld und internationale Korruption…Warum also gibt es noch keine Fortschritte in diese Richtung? Aus einem ganz einfachen Grund: Die Reichen im Westen fürchten, dass ihnen eine solche Transparenz am Ende schadet. Das ist einer der Hauptwidersprüche unserer Zeit. Die Konfrontation zwischen „Demokratien“ und „Autokratien“ wird übertrieben, weil vergessen wird, dass die westlichen Länder mit Russland und China eine ungezügelte hyperkapitalistische Ideologie ebenso teilen wie ein rechtliches, steuerliches und politisches System, das zunehmend große Vermögen begünstigt.
In Europa und den USA wird alles getan, um nützliche und verdienstvolle westliche „Unternehmer“ von schädlichen und parasitären russischen, chinesischen, indischen oder afrikanischen „Oligarchen“ zu unterscheiden. Doch in Wahrheit haben sie viel gemeinsam. Das starke Gedeihen von Multimillionären auf allen Kontinenten seit den 1980er und 1990er Jahren lässt sich zum Großteil durch die gleichen Faktoren erklären, insbesondere durch die Vorteile und Privilegien, die ihnen eingeräumt wurden. Die freie Bewegung von Kapital ohne steuerlichen und anderen Ausgleich für die Gemeinschaft ist langfristig ein unhaltbares System. Durch die Infragestellung dieser allgemein unhinterfragten Wirklichkeitsannahme versetzen wir uns in die Lage, Autokratien effektiv zu sanktionieren und ein neues Entwicklungsmodell voranzutreiben.”

so vielmehr tätige Zuwendung

zur demokratischen Beteiligung und Gestaltung

in den souveränen Staaten

und der Wille zur

Aufrichtung und Widerstandsfähigkeit

überstaatlicher Organisation

verbindliche Standards und supranationales Recht

auszubauen als unentbehrliche Priorität

bei geschäftigen globalen Treiben

und die Sparpolitik zu lockern

und so die immer Abhängiger werdenden

die so klein gehalten werden

zu ermächtigen

Beschäftigung und Entlohnung klar fair

und leistungsgerecht zu regulieren

in die nachhaltigen Programme

zu investieren

als unabdingbare Stabilisierung

das ist möglich

und nur zynisch

und eine sehr beschränkte Auffassung

und Deutung

wenn behauptet wird es gebe

keine Alternative

das beherrschende Wirtschaftssystem

die Marktwirtschaft in ihrer jetzigen Form

keine naturgesetzliche und immerwährende

Ordnung

muss sich vielmehr stets

den globalen Veränderungen 

den sozioökonomischen Verhältnissen

unweigerlich stellen und anpassen

eine zunehmende Entwicklung

der staatlichen und überstaatlichen

Marktregulierungen

führt nicht zwangsläufig zu

einer freiheitsraubenden Katastrophe

ist doch vielmehr eine Verhinderung

einer derzeit ungerecht

selektiven und zukünftig allgemeinen

Zerstörung und Freiheitslosigkeit

bahnbrechend verschlüsselt – umspannend in Fesseln

jedes Wirtschaften ist ein Wirtschaften seiner Zeit

Streben ist zu erkennen – Streben zu setzen

jede Gesellschaft hat die Arbeitseinsätze

auf die benötigten Stellen aufzurichten

Position beziehend

und einen Weg ausfindig zu machen

der auf die Nutzung des Mehrprodukts abzielt

die Form der gegenwärtigen Mehrwertproduktion

erreichte und betritt beständig Umgrenzungen

markierend

dahinter die Ursprünge

das Wurzelgeflecht der Schätze – der Besitztümer

aufzehrend und zugrunde richtend

lechzend nach einem Hochsprung

in der gesellschaftlichen Entfaltung

einer Gesellschaft die ihren Austausch

ihre Ab –und Umwandlungen

ihren Anspruch und Abspruch

mit ihrer Quelle ausgenüchtert

wahrnehmend an – steuert

die wohlmeinend bekräftigende Aufsicht

in gemeinschaftlich

und kommunikationsfähigem – willigem

Zusammenschluss

nicht von einer blind

zupackenden und unberechenbar

verschließenden Hand vereinnahmt

und wie im Delirium heizend – abkommend

einen Stoffwechsel antreibend

der die Substanzen erhält

und verbraucht

was Energie und Potenziale gewinnt

um ein Nähren der Mittel

für das Leben und menscheneignen Zwecke

aufzuwenden

lebensmöglich – lebenswert

dieser Sprung

als zivilisatorische Erhöhung

Verfeinerung

da ersichtlich erforderlich

denn der Markt scheint nicht

in der Lage zu sein

materielle Armut

umfassende Partizipation

und gesunde Natur

herzustellen

da erkannt

wird es zu einer gangbaren Unternehmung

als einzig

sinnvoller und menschenwürdiger Versuch

denn was zeichnet uns denn als Mensch

mehr aus

als die Fähigkeit

zum ständigen Vernunftausbau

andauernden Kultivierungsprozess 

und zur unerschöpflichen

Verständigungserweiterung

Verständnis für

verfestigte Strukturen und Prägungen ja

aber nicht

das Absprechen dieser

grundlegenden menschlichen Anlagen

jedes Einzelnen

das Mehrprodukt in Gesellschaften bislang

stets von der Führungsmannschaft – der Oberschicht

in Besitz genommen

in Höchstform schließlich

mit dem Kapitalismus als Mehrwert wirkend

die Produktivkräfte in geballt berstender Menge

auf das Spielfeld auflaufen lassend – losgelassen

die Produktionszeit rasend senkend

die Expansion der Produktion im Überschwang

regellos grassierend – Überfluss mehrend

wenn Wert und Preis

aus Angebot und Nachfrage erwachsend

wenn aus unbestimmt subjektiver Auswahl

gebildet

sich formierend zusammengestellt

und wenn Angebot und Nachfrage deckend

der Wert des Handels frei

auf dem Markt erschaffen

der Wert schlussendlich unberechenbar

das künstliche Gras drüber gewachsen

verlierend

seinen Bezug und seine Anstrengungen

vergessend die Herkunft

auslassend Heranbilder und Aufbereiter

unbegriffen ausnehmend die Substanz

damit der Werdegang des Mehrwerts

die Wirtschaft in seiner Gänze

heruntergesetzt

und seine Bausteine und Glieder

mit entsprechender Vergütung

als verdrängte Reste behandelt

so im sich potenzierenden Wettkampf

um die Erhöhung des Mehrwerts der Kapitalisten

und sich ausdehnenden Wirtschaft

die Ausdehnung – die zutretende Intensivierung

der Arbeit

immer zu ausgedehnter

durch staatliche Eingriffe und Abpfiffe

durch gewerkschaftliche Abwehr der Verletzten

aufgehalten

und aufgerichtet mit Freiräumen und Mitteln

so abgestraft und verlierend die Kapitalisten

auf der Jagd und Flucht zugleich

Technisches erzeugend

aufspringend – dampfgebend

um zu straffen

um zu senken die Anzahl der Mitspieler

um zu beschleunigen und zu häufen die Siege

verlagert auf fortentwickeltes Matchfield

die Mitspieler

auf die Bank der Unbrauchbaren gesetzt

entzogen

die lebendige – nahbare Beteiligung

an Erzeugung und Begegnung

ein ausgebaut – undurchdringlich

mechanisierter Ablauf

die Wertigkeit des einzelnen Beteiligten

sein Einsatz und Lohn

nicht mehr getreu und vertretbar

zu bestimmen

die Entlohnung nicht mehr

aus der Leistung und Einsatzbereitschaft

heraus gebildet

Verbindung verlierend 

Wertschätzung unter die Räder kommend

und verstohlenen Verlust

von Achtung und Geltung

Tür und Tor geöffnet

entziehend dem Gehalt

seine Folgerichtigkeit

und der Gerechtigkeit

ihre Standfestigkeit

die fortlaufende Überholung und Aufrechterhaltung

der kapitalistischen Systematik

durch anhaltende Innovationssprünge

das Angebot erweitern

und Produktionskräfteeinsatz schmälern

andauernde Steigerung ermöglicht

die Logik der Senkung der Profite

wenn tatsächliche Arbeit für die Mehrwertherstellung

zuständig – obsolet beibehaltend

durch die Beibehaltung

und den ununterbrochenen Ausbau

der Maschine – als Mehrwerteintreiber

doch wenn die Steigerung abebbt

die zugkräftigen Innovationen sich lichten

und die Abkömmlichen – die Entbehrten

die Durchlässigkeit des Systems versperren

unterhöhlen widerständig

seine Funktionalität

und Anerkennungswürdigkeit

die Arbeiter nicht mehr

gewinnbringend auszunutzen sind

vielmehr sie versorgt werden müssen

als durch sie versorgt zu werden

die Kosten der Bergung

der Instandhaltung seiner Bestandteile

überschießend steigend

unterminierend seine Zuwächse

so womöglich versiegend die

Kraft zur Erhebung der Technik

durch das Entsagen

den schwindenden – stagnierenden Besitz

der besorgten Unternehmer

 des Establishments

weitläufig in Umlauf zu bringen

an sich haltend

das Gefälle – als Entfernung – als Bruch

zwischen den anschwellend Habenden

und den Habenichts – den Notleidenden

der Mehrwert scheint nicht als über allem

für sich – schwebende – fassbare Bestimmung

als Schlüssel – zu funktionieren

doch ist er nicht abzuschießen

er wird benötigt

um Bewegungsrichtungen – mögliche Einschläge

zu entdecken – aufzufangen

wenn die tatsächlich vorliegende

Wirtschaft der Gesellschaften – der Zeit

erlahmt

wenn fest gefügte Teilstücke

zunehmend sich auflösen

zum Erliegen kommen

wenn abstürzende – dahinsegelnde

Profitraten

immerzu augenfällig

und die Reaktionen der Unternehmen

wie eh und je in ihrer kapitalistischen

Mehrwertproduktion Manier

die Mechanismen

Strecken die Arbeitszeit

Abdämpfen die Gewerkschaften

Ballen die Arbeit

Drosseln das Einkommen

aber nicht als Zepter aus der

dionysischen – regelarmen – unberechenbaren

Sphäre des Marktes

führend

wenn der Einzelne von einer Verderbnis umringt

bedroht

da der einwirkenden

konstituierten

gebietenden Ordnung

ihre vitalisierenden Züge

aussichtsreichen Verhältnisse

abhanden kommen

sich verflüchtigen

vielmehr einprasselt und einpeitscht

wenn schützendes Dach disparat benötigt

wenn das eigene Wohl

mit dem Gemeinwohl

nicht mehr überein zu bringen

unanständig wird

das Antlitz beschädigt – die Abwendung provoziert

als eine entgleiste – verärgerte – Miene

dort oben Gestalt angenommen

und es zur Umwälzung

des Normensystems einer Gesellschaft kommt

die Vordermänner gewechselt

das verwandeln

des Ungesellschaftlichen – Vereinzelten

in Gesellschaftliches gewollt

 wenn Benötigtes allein nicht zu greifen

die Reichweite widernatürlich

in corpore:

zu erlangen

sich zunutze machen

widmen dem Erhalt

der ohnehin eigenständig

eine beschränkte Unternehmung

binden die Tatkraft

die mit Wege reichem Eintritt

und dem Zutun Anerkennung gezollt

in allgemeiner Reichweite

bestimmen den Wert des Überschusses

der sich sonst ungestüm ungebunden aufbläht

anreichert – ausgeschweift

verhält sich wie unabhängig und eigenständig

uns doch wie eine Mutterbrust anzieht

gedankenverloren saugen lässt

und in Absurditäten versinken

uns verloren machen lässt

so das Geschehnis des

unbändigen – gigantischen – Produktivitätswachstums

der Informationstechnologie

 als gesonderte Wissensökonomie angesehen

in Funktion

und die Gewichtigkeit von Arbeit

nicht mehr wie die des Wissens

als schlichte und schlaftrunkene Feststellung

und die Profite aus Wissen

meinen die aus dem schweren Kapital zu überhöhen

so ein Leichtes eine unausweichliche Ungleichheit

daraus herzuleiten – schlichtweg

ausrastende Gewinne der IT 

Einengen von Löhnen – der Arbeitsverlust

als unverrückbare – schicksalhafte Entwicklung

Wissen

als überlegenes Produktionselement – schaffend

Wissen

als selbständig funktionierende Gewinnquelle

als autonome Wertschöpfung

beworben und reklamiert

doch vielmehr bestehende Zusammenschlüsse

und Verrichtungsgewandheiten

und vorhandenes Kenntnisvermögen

in verschluckter Form enthalten

verschlingend Beschäftigungsfelder

in ihrer Gänze

und verdaut eingeworfen

in die Systematik der Informationstechnik

lang und aufwendig

erzeugter und erbauter Wissensschatz

vielerlei und weit zurückreichender

Herkunft

verwertet in Programm

als geistiges Eigentum verpackt

in neuem Paket eingeschlossen

und damit als Bestandteil des Kapitals

in Form gebracht

so die zum Himmel ragenden Erträge der Giganten

nicht aus sich selbst

geschaffenen Räumen und neuen Größen

erwachsen

sind nicht von Außen in die Welt übertragen

nicht aus einzelnen übermenschlichen

Gehirnsphären produziert

doch sind eine Speisung

von anwesenden – gebildeten

Ordnungen und Verfahren

in Algorithmen transformiert

die Leistung dieses Programms – als Produktivkraft

ist das Beschleunigen – Rationalisieren – Vergünstigen

der Produktion

so ist es die Software

als relativer Mehrwert der Arbeit

und das Internet in Doppelfunktion

als Verteilungsinstrument

als Umschlagplatz – die Schlagzahl erhöht

und als Kommunikationswerkzeug

Verlangen verbreitet

anstößt und ausspioniert

und insgesamt als Herstellungssystem

Gemeinschaftsproduktion

und Arbeitsteilung gesteigert 

zugleich entfernt von Arbeit – entfremdet

und so vortrefflich aufbereitet

für Ausschröpfung – ausgebeutet

so altbekannte Mechanismen gebündelt

in unüberschaubarem Ausmaß

Mit Crowdwork und damit der Auslagerung von Arbeit wie Werbetexte oder Ki trainieren, an Personen die im Abseits an ihrem eigenen Laptop sitzen, sind zumeist keine geregelten Arbeitszeiten vorhanden und nur zu häufig sind diese werden diese Beschäftigte dazu angehalten zu unterschreiben sich nicht mit Kollegen über das Unternehmen und die Beschäftigungsbedingungen auszutauschen. So ist gewerkschaftlich nichts in Bewegung zu setzen.

Mit Crowdwork und damit der Auslagerung von Arbeit wie Werbetexte oder Ki trainieren, an Personen die im Abseits an ihrem eigenen Laptop sitzen, sind zumeist keine geregelten Arbeitszeiten vorhanden und nur zu häufig sind diese werden diese Beschäftigte dazu angehalten zu unterschreiben sich nicht mit Kollegen über das Unternehmen und die Beschäftigungsbedingungen auszutauschen. So ist gewerkschaftlich nichts in Bewegung zu setzen.

über Stock und Stein – aufstiegslose Etappe - ungesichert

also der Mehrwert

wenn die benötigte Anzahl der Menschen

für die Produktion von Erforderlichem

immer kleiner wird

doch das Anrecht auf Teilhabe an dem Produkt

 

Im Zusammenhang mit dem Thema Arbeitsosigkeit, der Automatisierung, der Digitalisierung und den neuen Ausbeutungsarten taucht der Vorschlag des bedingunslosen Grundeinkommens verstärkt auf.
Ist es denn nicht eigentlich ein unzulänglicher Versuch die Würde des Ungebrauchten mit einem Überlebensgeld aufzurichten? Wären es nicht herabwürdigende Almosen? Und wären es nicht eigentlich Menschen die abgespeist werden und doch eigentlich lieber vollwertig durch Arbeit etwas beitragen möchten, vom Kapital für eine Tätigkeit bezahlt werden möchten? Es wäre doch vielmehr eine Aufgabe der Bestrebung alle Menschen als produktive Mitglieder der Gesellschaft fassen zu wollen und jeder bei der Ausgestaltung der Wohlstandsmehrung mitzuwirken hat. Doch wenn nicht dann bedeutet es die Herstellung von Entfremdung und Bezugslosigkeit in seiner vollkommensten Form. Ferner würde es zwangsläufig zum Abbau oder Aufgabe des tatsächlich effektiverem sozialen Sicherungssystem (in seiner jetzigen Form, doch aber definitiv noch verbesserbar) führen.

Im Zusammenhang mit dem Thema Arbeitsosigkeit, der Automatisierung, der Digitalisierung und den neuen Ausbeutungsarten taucht der Vorschlag des bedingunslosen Grundeinkommens verstärkt auf.
Ist es denn nicht eigentlich ein unzulänglicher Versuch die Würde des Ungebrauchten mit einem Überlebensgeld aufzurichten? Wären es nicht herabwürdigende Almosen? Und wären es nicht eigentlich Menschen die abgespeist werden und doch eigentlich lieber vollwertig durch Arbeit etwas beitragen möchten, vom Kapital für eine Tätigkeit bezahlt werden möchten? Es wäre doch vielmehr eine Aufgabe der Bestrebung alle Menschen als produktive Mitglieder der Gesellschaft fassen zu wollen und jeder bei der Ausgestaltung der Wohlstandsmehrung mitzuwirken hat. Doch wenn nicht dann bedeutet es die Herstellung von Entfremdung und Bezugslosigkeit in seiner vollkommensten Form. Ferner würde es zwangsläufig zum Abbau oder Aufgabe des tatsächlich effektiverem sozialen Sicherungssystem (in seiner jetzigen Form, doch aber definitiv noch verbesserbar) führen.

wenn die Voraussetzungen der Produktion

schon viel früher geschaffen

und das unabdingbare Zutun

von vielen Seiten

von nicht berücksichtigen Beteiligten

wenn die Anzahl

der Beeinflusser und Einwirkenden

auf Unternehmensinnovationen

in ihrem vollen Umgang

doch enorm größer ist

und wenn in einer

kraftstrotzenden und ausgeprägt

globalisierten Zeit

die Arbeit am Produkt

feinteilig – weitreichend verteilt

es so keine für sich werkelnde

ökonomische Nation gibt

der globale Arbeiter

den Anteil an einem Mehrwert

auf höherer Ebene einzufordern hätte

doch als

politisches Wesen nationaler Ordnung

am Platz verbleibt

auf seinem Platz als Bürger der Nation

denn keine Treppe weit und breit hinauf

führend zum Management des Weltmarktes

kein Raum der Aushandlung vor Ort

und keine zuständige Anwaltschaft

in Reichweite zur Klage

Aufbau und Ausbau

robust weitreichend und schwergründig

politisch-ökonomischer Einrichtungen

eklatant zeitgemäß zu sein

als vernunftgeleitete und gemeinschaftlich

betriebene Sicherung- und Kontrollinstanz

Gutachten sind durchzusetzen

wenn der Abbau stabiler und betretbarer Strukturen

augenscheinlich

wenn das Festhalten an – und Hochziehen von –

Markt und nationalen Parlamenten kaum möglich

 

die wohlbekannte Klassengesellschaft der Nation

auf internationalem Maßstab potenziert – eskalierend

und als globaler Misstand anzunehmen

als globale Angelegenheit anzugehen

sich ausbreitende

und einander verstärkende

Benachteiligungen

zugleich anhäufen und horten

von Vorzügen

Armut wird strukturell hergestellt

zugleich eine Leistungsgesellschaft proklamiert

und zur Ordnung gerufen

doch Arbeit als dessen Faktor dysfunktional

Leistung nicht entsprechend entlohnt

und der Einzelne als Armer geächtet

nachhaltig disqualifiziert

Gerechtigkeit in dieser Gleichung

nie als Gesamtlösung herauskommend

und Gerechtigkeit funktioniert nur allseitig

partikulär (als Teil-) geht sie nie auf

wertbeständige Aufstiegschancen

heruntergestuft zu Wunschträumen

und die Trennböden zwischen

Vermögenden und Arbeitern werden gefestigt

und die Distanz

des Durchschnittsverdieners zu Vermögendem

Schwindel erregend – immens

so macht es den Anschein

der Finanzkapitalismus und

die Deregulierungen

verleihen den bereits oben

auf Sonnenterrassen liegenden noch Flügel

in den untersten Etagen ein immerzu rotieren

ein unaufhörliches wirbeln

fortlebend eingeschaltet

um zu funktionieren

schlicht nur um nicht in den dunklen Keller zu fallen

die ausgemachte dauerhafte Absturzgefahr

In den USA sind es 50 % der Bevölkerung die zur Arbeiterschicht zählen. Das sind die Menschen ohne Kapital, ohne Anteile an Unternehmen und Eigentum. Bei ihnen geht es darum durch Arbeit zu überleben. Es sind 40 % die zur Mittelschicht zählen und dann noch etwa 9% die zur oberen Mittelschicht gerechnet werden. Für Deutschland gilt eine ähnliche Verteilung. Der Wohlstand ist nicht ausreichend bei den Einkommensschwachen, der Hälfte der Bevölkerung, angekommen. Die schlechte Chancengleichheit und dürftigen Aufstiegsmöglichkeiten in Deutschland sind frappierend. Die Anzahl der Heranwachsenden die eine niedrige oder mittlere Bildung genossen haben und es nicht schaffen in die Mittelschicht aufzusteigen steigt gewaltig seit 1995.

In den USA sind es 50 % der Bevölkerung die zur Arbeiterschicht zählen. Das sind die Menschen ohne Kapital, ohne Anteile an Unternehmen und Eigentum. Bei ihnen geht es darum durch Arbeit zu überleben. Es sind 40 % die zur Mittelschicht zählen und dann noch etwa 9% die zur oberen Mittelschicht gerechnet werden. Für Deutschland gilt eine ähnliche Verteilung. Der Wohlstand ist nicht ausreichend bei den Einkommensschwachen, der Hälfte der Bevölkerung, angekommen. Die schlechte Chancengleichheit und dürftigen Aufstiegsmöglichkeiten in Deutschland sind frappierend. Die Anzahl der Heranwachsenden die eine niedrige oder mittlere Bildung genossen haben und es nicht schaffen in die Mittelschicht aufzusteigen steigt gewaltig seit 1995.

und das automatische Hochfahren

als ursprüngliche Zusage

der sozialen Marktwirtschaft

anhaltend gestört

die Aufzüge seit den 90ern

außer Betrieb

so auch die Zustände und Aussichten

auf den Mittleren Etagen

die Ausstattung der Mittelschicht

knapper

und der Bewegungs– und Entwicklungsraum

schmaler werdend

obgleich die Wirtschaft florierend

die Bildungsunternehmungen zunehmend 

der Fachkräftemangelruf laut

Diejenigen die in den Wirtschaftswunderjahren geboren sind haben es noch geschafft auch ohne einen höheren Bildungsgrad einen Beruf zu finden der ihnen ein gutes Einkommen sichert. Nur der Hälfte der Menschen die in den 1980er Jahren zur Welt gekommen sind gelingt es das Einkommen ihrer Eltern zu erreichen bzw. an diesem vorbeizuziehen. Doch das Volkseinkommen ist seit 1980 um 53% (pro Kopf) angestiegen.

Diejenigen die in den Wirtschaftswunderjahren geboren sind haben es noch geschafft auch ohne einen höheren Bildungsgrad einen Beruf zu finden der ihnen ein gutes Einkommen sichert. Nur der Hälfte der Menschen die in den 1980er Jahren zur Welt gekommen sind gelingt es das Einkommen ihrer Eltern zu erreichen bzw. an diesem vorbeizuziehen. Doch das Volkseinkommen ist seit 1980 um 53% (pro Kopf) angestiegen.

die oberste Etage gefüllt mit Personal

die nie eine Andere betreten

nie in den unteren oder mittleren Etage

ihren Körper überlastet erschlagen

und die Psyche unersprießlich aufgezehrt

und nie die Befürchtung

des Strauchelns und Einbrechens

ausgestanden

Ziele und Erwartungen zu stecken

nur im oberen Bereich des Gebildes einträglich

die Bemessung der Wertigkeit von Arbeit

von widersinnigem Bestand

und doch hinzunehmen um zu bestehen

hinzunehmen die Nötigung

zu ausraubender Effizienzleistung

hinzunehmen das niederträchtige Bewachen

hinzunehmen gesellschaftliche Schmähung

hinzunehmen die fehlende Anerkennung

die einen zornig zurücklässt

hinzunehmen die heraufkletternden Kosten

mit gewandten Ansprüchen gebraucht und verlangt

um dann ohne jeglichen Anstand

ausnutzen zu müssen

denn so sind die ungeschriebenen Regeln

um zu bestehen

um die Position zu halten

Regeln also doch vorhanden

und verwerfliche Regeln

wenn unausgesprochen

bleiben legitim und zu akzeptieren

oder umstandslos

ohne Zusicherungen und Verbindlichkeiten

zu berücksichtigen – rauszuwerfen -stürzen lassen

so mit Beschäftigung

nicht gleich auf festem Boden stehen

ein ausreichendes Sicherheitsgefühl fehlend

und der Versuch durch Bildung

festen Schrittes voranzukommen

mag auch nur zu gern in Leerlauf münden

der Bildungsgrad

kein Maß für Gehalt und Vermögen

höhere Bildung an Wert verlierend

es ist Voraussetzung

und wird Herkömmlich

und damit das niedere Ansehen

Der Bildungsgrad der in Deutschland erreicht wird, war noch nie so hoch wie heutzutage. Anfang der 1950er Jahre besuchten 15% jeden Jahrgangs das Gymnasium und heute sind es um die 50%. Im Studium befanden sich 1950 an die 100.000 Personen und im Jahr 2021 waren rund 2,94 Millionen Studierende an deutschen Hochschulen immatrikuliert.

Der Bildungsgrad der in Deutschland erreicht wird, war noch nie so hoch wie heutzutage. Anfang der 1950er Jahre besuchten 15% jeden Jahrgangs das Gymnasium und heute sind es um die 50%. Im Studium befanden sich 1950 an die 100.000 Personen und im Jahr 2021 waren rund 2,94 Millionen Studierende an deutschen Hochschulen immatrikuliert.

auch wenn es oftmals nicht die absolute Armut

das nackte Überleben ist

die materielle Armut

das nackte Notleiden

nämlich ausgelagert

und aufrecht gehalten woanders

doch ein ungesichertes schweben

von Moment zu Moment Schritte machend

ohne Pufferzonen – ohne Netz

ohne stabile Zugehörigkeit

da die Beschäftigungsfelder

zerschnipselt und baufällig

erscheinend als Tätigkeiten

auf Honorarbasis – Selbstständigkeit

sinkendes Angebot an Festanstellungen

Auslagerung an Subunternehmen

wirkend als

als Lehrer – Reinigungskraft

als Kulturschaffender –  Lagerarbeiter

Pflegekraft – als…

verspürt als relative Armut

Mangel an

Teilhabe am sozialen Leben

Mangel an

politischer – gesellschaftlicher Partizipation

Mangel kann nur zu sehr Armut sein

natürlicher Antrieb des Mangelwesens

des Jedermann

zu erreichen schlicht blockiert

zu stark gehemmt als das zu können

unterliegt der Passivität

oder der Irrationalität

die zu stark durchschlagende Trennlinie

herausbildend

den Scheideweg – das Vermögen und der Besitz

das Abhängen und Zurücklassen

der Durchschnittsverdiener durch die Reichen

in noch nie dagewesenem Ausmaß – daliegend

In den 1980er Jahren war die Lohnquote, also der Anteil des Arbeitnehmerentgelts am Volkseinkommen, noch hoch und der Unterschied zwischen Spitzengehalt und Durchschnittsgehalt noch deutlich geringer als heute. Personen im Vorstand erhielten in etwa das 14 fache der normalen Arbeiter, hingegen heutzutage es 50 mal soviel ist. Die Ungleichheit nahm schließlich im Rahmen der Globalisierung, der Deregulierung und dem Ausbau des Finanzkapitalismus mit einer Verlagerung von Firmenteilen und dem freien Konkurrenzkampf und damit dem unkontrollierten Drücken der Löhne, zu. Die Wirtschaft beteuerte, dass sich die vermehrt erzielten Gewinne, der steigende Wohlstand, auf alle verteilen wird. Die sozialdemokratischen und gewerkschaftsfördernden Parteien verloren immer mehr ihren Einfluss. So sind die Löhne bei den 40% der am wenigsten Verdienenden in den letzten 20 Jahren kaum gewachsen (Inflationsbereinigt gerechnet).

In den 1980er Jahren war die Lohnquote, also der Anteil des Arbeitnehmerentgelts am Volkseinkommen, noch hoch und der Unterschied zwischen Spitzengehalt und Durchschnittsgehalt noch deutlich geringer als heute. Personen im Vorstand erhielten in etwa das 14 fache der normalen Arbeiter, hingegen heutzutage es 50 mal soviel ist. Die Ungleichheit nahm schließlich im Rahmen der Globalisierung, der Deregulierung und dem Ausbau des Finanzkapitalismus mit einer Verlagerung von Firmenteilen und dem freien Konkurrenzkampf und damit dem unkontrollierten Drücken der Löhne, zu. Die Wirtschaft beteuerte, dass sich die vermehrt erzielten Gewinne, der steigende Wohlstand, auf alle verteilen wird. Die sozialdemokratischen und gewerkschaftsfördernden Parteien verloren immer mehr ihren Einfluss. So sind die Löhne bei den 40% der am wenigsten Verdienenden in den letzten 20 Jahren kaum gewachsen (Inflationsbereinigt gerechnet).

das Gas geben – das Vorpreschen

Einzelner mit Marktantrieb

um auf der Strecke aufspringen zu lassen

geht nicht auf

es bleibt ein Porsche ohne Rücksitze

es bleibt ein SUV vollgepackt mit Waren

unbekannter Herkunft und Produktionsweise

und den eigenen Kindern

bequem Platz genommen

der heraustropfende

der übrig gelassen Sprit ist nicht genug

nicht genug um Zurückgelassenes

weiter zu betreiben

ist nicht genug um neues in Betrieb

zu nehmen

es sind vielmehr Busse die benötigt werden

es sind Zugverbindungen die ansteuern

Liniennetze die funktionieren sollen

mit Zentralen

und ihrer Aufgabe der Ver – und Zuteilung

 mit Beschwerdestellen und Kundenzentren

ansteuernd das Gemeinwohl

dem Ziel die Gesellschaft zu erreichen und abzuholen

zu verbinden

nicht erst anfahrend

wenn an den Stationen die Streiks wüten

nicht erst beliefert

wenn Marginalisierte und machtlos Vereinzelte

sich zu irrationaler Auflehnung vereinigen

und keine frühzeitige Zusammenschlüsse

Einsätze

von Beschäftigten

da keine geteilten Arbeits- Lebensrealitäten

keine Verbindungsstrukturen geschaffen

wenn das Leid augenscheinlich und explodiert

in einem Kampf gegen Alles

und kein Für mehr zu erkennen

wenn die totale Ablehnung vorherrscht

wenn jegliche Kompromissbereitschaft

bei Verspätungen – Engpässen

kleinsten Lieferschwierigkeiten

fehlt

so schließlich wenn der rechtzeitige öffentliche Diskurs

der frühzeitige Kurs ausblieb

nicht Halt gemacht wurde

für die Mitnahme in der Breite und Weite

zur Problemlösung und Mitwirkung

die Meinungen links liegen gelassen

und nicht mitgeliefert – keinen Einzug gefunden

keine Verbindungen bereit standen

die Bereitschaft zur Mitfahrt

zum Dreh – und Angelpunkt

und Beteiligung an Entscheidungen

für die zu schaffenden Wege kläglich

den Wald vor lauter Wölfe verkannt – und doch Bäume

das Bild des egoistischen Menschen

in Krisenzuständen angstverzerrt und paralysiert

nicht fähig zu sozialem Handeln

gar als zu ruchlosem und verbrecherischem

Naturverhalten deformiert abgebildet

Nachdem der Hurrikan Katrina in New Orleans gewütet hat, kam es zu heftigen Vorwürfen was die ausreichende Rettungsaktionen und Hilfeleistungen für die sich in Gefahr befindenden Menschen angeht. Es sickerten immer mehr Informationen durch, dass ein völlig unverhältnismäßiges Maß an Einsatzkräften auf die Verhinderung von Kriminalität in dem Ausnahmezustand aufgewendet wurde und zu langsam, erst nach großer Zerstörung, Rettungskräfte und Hilfsgüter richtig koordiniert im Notstandsgebiet eingesetzt und eingetroffen sind um Menschenleben und das Zuhause der Bewohner zu retten.

Es liegt nur zu fest in vielen Köpfen die Einstellung und Überzeugung vor, dass der Mensch in Krisensituationen eigennützig, angstverzerrt wild und ohnmächtig sei. So belegten Studien in den USA und Großbritannien, dass die meisten Katastrophen Notfallpläne auf dieser Annahme gründen und ausgestaltet werden. Die Referatsleiterin des deutschen Budnesamtes für Bevölkerungschutz und Katastophenhilfe (BBK) Jutta Helmerichs äußerte sich ebenfalls in in Richtung solch eines Befundes bestätigend aus und sprach von: “…eine gemeinsame Aufgabe aller Akteure in den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, die Vorstellung des in Krisen antisozial handelnden Menschen zu hinterfragen.“

Nachdem der Hurrikan Katrina in New Orleans gewütet hat, kam es zu heftigen Vorwürfen was die ausreichende Rettungsaktionen und Hilfeleistungen für die sich in Gefahr befindenden Menschen angeht. Es sickerten immer mehr Informationen durch, dass ein völlig unverhältnismäßiges Maß an Einsatzkräften auf die Verhinderung von Kriminalität in dem Ausnahmezustand aufgewendet wurde und zu langsam, erst nach großer Zerstörung, Rettungskräfte und Hilfsgüter richtig koordiniert im Notstandsgebiet eingesetzt und eingetroffen sind um Menschenleben und das Zuhause der Bewohner zu retten.

Es liegt nur zu fest in vielen Köpfen die Einstellung und Überzeugung vor, dass der Mensch in Krisensituationen eigennützig, angstverzerrt wild und ohnmächtig sei. So belegten Studien in den USA und Großbritannien, dass die meisten Katastrophen Notfallpläne auf dieser Annahme gründen und ausgestaltet werden. Die Referatsleiterin des deutschen Budnesamtes für Bevölkerungschutz und Katastophenhilfe (BBK) Jutta Helmerichs äußerte sich ebenfalls in in Richtung solch eines Befundes bestätigend aus und sprach von: “…eine gemeinsame Aufgabe aller Akteure in den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, die Vorstellung des in Krisen antisozial handelnden Menschen zu hinterfragen.“

doch zu oft

augenscheinlich die Realität eine Andere

das Wesen des Menschen

mag doch zu gerne ein Anderes sein

die unabwendbare internale Zugewandtheit

und unbedingte Verbundenheit zu Anderen

als Tatsächlichkeit gesehen

Rutger Bregmann in „der Standard (2022): „Ich denke, dass der Mensch die freundlichste Spezies im Tierreich ist und dass Freundlichkeit unsere geheime Superkraft ist. Wir konnten in der Eiszeit nur als Gruppe überleben, und da waren es wiederum die Freundlichsten und Kooperativsten, die es schafften, ihre Gene weiterzugeben. Aber natürlich ist es wahr, dass wir auch zu schrecklichen Dingen fähig sind. Ich habe noch nie von Pinguinen gehört, die Massenmord an einer bestimmten anderen Gruppe von Pinguinen begehen. Im Fall der Gräueltaten in der Ukraine spielen wahrscheinlich verschiedene Faktoren hinein: die Korruption der Macht, die typische Militärkultur in Russland, die Radikalisierung von Truppen, vielleicht schon während des Syrien-Kriegs. Aber die Erklärung, dass der Mensch im tiefsten Inneren schlecht sei, stimmt einfach nicht….Wir sehen aber genau das Gegenteil. In der Ukraine, aber auch den Nachbarstaaten florieren Altruismus und Solidarität. Leute warten stundenlang an Bahnhöfen, um so vielen Flüchtenden wie möglich zu helfen. Putin dachte, es wäre einfach, die Seele der Ukrainer zu brechen, weil sie sicher nicht für ihr „Fake-Land“ kämpfen würden. Doch er lag komplett falsch – wie viele Militärexperten auch. Das erinnert mich an den Fehler von Adolf Hitler zu Beginn des Zweiten Weltkriegs. Er dachte, er könnte mit der Bombardierung Londons die Moral der Briten brechen… Natürlich gab es auch Leid und Trauer, aber im Grunde unterstützten die Leute einander mehr denn je, die Krise schweißte zusammen. Die Briten machten später den gleichen Fehler, als sie deutsche Städte zu bombardieren begannen. Sie konnten das deutsche Volk nicht brechen – weil politische Führer die Widerstandsfähigkeit der einfachen Bürger ständig unterschätzen. Hollywoodfilme und Romane prägen unsere Vorstellung davon, dass Menschen in Krisen sofort anfangen zu plündern und zu morden. Doch auch nach Naturkatastrophen wie dem Hurrikan Katrina blieben die Massenplünderungen, Schießereien und Vergewaltigungen aus. Natürlich gibt es immer Leute, die sich wirklich schlecht benehmen. Aber in den meisten Fällen bringen Katastrophen das Beste im Menschen zum Vorschein… In der Urzeit lebten wir in kleineren Gruppen, und diese Gruppe kontrollierte den Anführer. Deshalb war es wichtig, bescheiden zu sein, denn ohne die Gruppe würdest du nicht überleben. In der zivilisierten Welt begannen neue politische Systeme zu entstehen, die viel hierarchischer sind und ganz anderes Verhalten an die Spitze bringen. Der Mensch ist interessanterweise die einzige Spezies, die errötet. Dadurch zeigen wir, dass es uns nicht egal ist, was andere von uns denken, dass wir vielleicht Scham empfinden. Doch Donald Trump, Jair Bolsonaro oder Boris Johnson würden niemals erröten – weil eben nicht mehr der Freundlichste, sondern oft der Schamloseste überlebt…Der Altruismus, welcher der menschlichen Natur innewohnt, ist natürlich begrenzt. Es fällt uns schwer, Empathie gegenüber Menschen zu empfinden, die räumlich weit von uns entfernt sind, etwa wenn in Subsahara-Afrika Kinder an schwerer Armut sterben. Genauso ist es schwierig, uns Menschen verbunden zu fühlen, die in 100 oder 200 Jahren an den Folgen des Klimawandels sterben werden. Wir müssen unseren Kreis moralischer Besorgnis erweitern. Der Philosoph Peter Singer hat bereits vor Jahrzehnten in seinem Buch „The Expanding Circle“ geschrieben, dass uns das auch in der Vergangenheit gelungen ist. Im Lauf der Geschichte weiteten wir unsere Empathie von unserer Kleingruppe auf unser Dorf, später auf Nationalstaaten oder Religionsgemeinschaften aus. Ich glaube, die große Herausforderung ist, diesen Kreis auch zeitlich zu erweitern – nicht nur auf die nächsten hundert oder tausend, sondern vielleicht 10.000 Jahre. Es geht nicht nur um den Klimawandel, sondern auch um andere Risiken – Atomkrieg, synthetische Biologie, vielleicht auch künstliche Intelligenz…Wir werden selbst zu den Geschichten, die wir uns erzählen. Wenn uns ständig gesagt wird, dass Menschen grundsätzlich egoistisch, gemein oder sogar sadistisch sind – na, was für ein Verhalten wird das in uns hervorrufen? Es ist eine Selffulfilling Prophecy. Der Neoliberalismus, die politische Ideologie, welche die Welt in den letzten Jahrzehnten geprägt hat, basiert im Wesentlichen auf dem Dogma, dass Menschen grundsätzlich egoistisch sind. Es beginnt aber schon damit, dass „Herr der Fliegen“ lange auf dem Lehrplan von Schulen stand oder noch immer steht, obwohl das Buch die längst überholte Fassadentheorie vermittelt. Es gibt Generationen von Politikern, die mit dieser Geschichte aufgewachsen sind. Da verwundert es nicht, dass sich manche Politiker so egoistisch verhalten wie die Kinder in „Herr der Fliegen“ – es wurde ihnen ja so beigebracht. Ich denke, dass wir neue Geschichten brauchen. Nämlich solche, an die wir glauben können.”

Rutger Bregmann in „der Standard (2022): „Ich denke, dass der Mensch die freundlichste Spezies im Tierreich ist und dass Freundlichkeit unsere geheime Superkraft ist. Wir konnten in der Eiszeit nur als Gruppe überleben, und da waren es wiederum die Freundlichsten und Kooperativsten, die es schafften, ihre Gene weiterzugeben. Aber natürlich ist es wahr, dass wir auch zu schrecklichen Dingen fähig sind. Ich habe noch nie von Pinguinen gehört, die Massenmord an einer bestimmten anderen Gruppe von Pinguinen begehen. Im Fall der Gräueltaten in der Ukraine spielen wahrscheinlich verschiedene Faktoren hinein: die Korruption der Macht, die typische Militärkultur in Russland, die Radikalisierung von Truppen, vielleicht schon während des Syrien-Kriegs. Aber die Erklärung, dass der Mensch im tiefsten Inneren schlecht sei, stimmt einfach nicht….Wir sehen aber genau das Gegenteil. In der Ukraine, aber auch den Nachbarstaaten florieren Altruismus und Solidarität. Leute warten stundenlang an Bahnhöfen, um so vielen Flüchtenden wie möglich zu helfen. Putin dachte, es wäre einfach, die Seele der Ukrainer zu brechen, weil sie sicher nicht für ihr „Fake-Land“ kämpfen würden. Doch er lag komplett falsch – wie viele Militärexperten auch. Das erinnert mich an den Fehler von Adolf Hitler zu Beginn des Zweiten Weltkriegs. Er dachte, er könnte mit der Bombardierung Londons die Moral der Briten brechen… Natürlich gab es auch Leid und Trauer, aber im Grunde unterstützten die Leute einander mehr denn je, die Krise schweißte zusammen. Die Briten machten später den gleichen Fehler, als sie deutsche Städte zu bombardieren begannen. Sie konnten das deutsche Volk nicht brechen – weil politische Führer die Widerstandsfähigkeit der einfachen Bürger ständig unterschätzen. Hollywoodfilme und Romane prägen unsere Vorstellung davon, dass Menschen in Krisen sofort anfangen zu plündern und zu morden. Doch auch nach Naturkatastrophen wie dem Hurrikan Katrina blieben die Massenplünderungen, Schießereien und Vergewaltigungen aus. Natürlich gibt es immer Leute, die sich wirklich schlecht benehmen. Aber in den meisten Fällen bringen Katastrophen das Beste im Menschen zum Vorschein… In der Urzeit lebten wir in kleineren Gruppen, und diese Gruppe kontrollierte den Anführer. Deshalb war es wichtig, bescheiden zu sein, denn ohne die Gruppe würdest du nicht überleben. In der zivilisierten Welt begannen neue politische Systeme zu entstehen, die viel hierarchischer sind und ganz anderes Verhalten an die Spitze bringen. Der Mensch ist interessanterweise die einzige Spezies, die errötet. Dadurch zeigen wir, dass es uns nicht egal ist, was andere von uns denken, dass wir vielleicht Scham empfinden. Doch Donald Trump, Jair Bolsonaro oder Boris Johnson würden niemals erröten – weil eben nicht mehr der Freundlichste, sondern oft der Schamloseste überlebt…Der Altruismus, welcher der menschlichen Natur innewohnt, ist natürlich begrenzt. Es fällt uns schwer, Empathie gegenüber Menschen zu empfinden, die räumlich weit von uns entfernt sind, etwa wenn in Subsahara-Afrika Kinder an schwerer Armut sterben. Genauso ist es schwierig, uns Menschen verbunden zu fühlen, die in 100 oder 200 Jahren an den Folgen des Klimawandels sterben werden. Wir müssen unseren Kreis moralischer Besorgnis erweitern. Der Philosoph Peter Singer hat bereits vor Jahrzehnten in seinem Buch „The Expanding Circle“ geschrieben, dass uns das auch in der Vergangenheit gelungen ist. Im Lauf der Geschichte weiteten wir unsere Empathie von unserer Kleingruppe auf unser Dorf, später auf Nationalstaaten oder Religionsgemeinschaften aus. Ich glaube, die große Herausforderung ist, diesen Kreis auch zeitlich zu erweitern – nicht nur auf die nächsten hundert oder tausend, sondern vielleicht 10.000 Jahre. Es geht nicht nur um den Klimawandel, sondern auch um andere Risiken – Atomkrieg, synthetische Biologie, vielleicht auch künstliche Intelligenz…Wir werden selbst zu den Geschichten, die wir uns erzählen. Wenn uns ständig gesagt wird, dass Menschen grundsätzlich egoistisch, gemein oder sogar sadistisch sind – na, was für ein Verhalten wird das in uns hervorrufen? Es ist eine Selffulfilling Prophecy. Der Neoliberalismus, die politische Ideologie, welche die Welt in den letzten Jahrzehnten geprägt hat, basiert im Wesentlichen auf dem Dogma, dass Menschen grundsätzlich egoistisch sind. Es beginnt aber schon damit, dass „Herr der Fliegen“ lange auf dem Lehrplan von Schulen stand oder noch immer steht, obwohl das Buch die längst überholte Fassadentheorie vermittelt. Es gibt Generationen von Politikern, die mit dieser Geschichte aufgewachsen sind. Da verwundert es nicht, dass sich manche Politiker so egoistisch verhalten wie die Kinder in „Herr der Fliegen“ – es wurde ihnen ja so beigebracht. Ich denke, dass wir neue Geschichten brauchen. Nämlich solche, an die wir glauben können.”

mit Menschen gefüllt 

die sich aus einem unmittelbarem Antrieb

heraus

in Eile

in verhängnisvoller Situation

Andreas von Westphalen im dlf (2020): „…unterscheidet sich aber das wirkliche menschliche Verhalten deutlich von diesem negativen Bild, das Menschen gemeinhin von der eigenen Spezies haben…Zahlreiche Studien belegen, dass Menschen nicht ohnmächtig auf Hilfe warten, sondern stattdessen spontan selbst Gruppen bilden, die sich gemeinsame Regeln geben und Aufgaben verteilen, um so möglichst viele Menschenleben zu retten. Tatsächlich lässt sich belegen, dass bei einer Katastrophe die meisten Menschen von Überlebenden gerettet werden. Nicht nur in New Orleans. Immer wieder riskieren Menschen ihr Leben, um Mitmenschen zu retten, beispielsweise bei den Anschlägen am 11. September 2001, beim Attentat 2017 in Las Vegas oder beim Amoklauf zwei Jahre später im neuseeländischen Christchurch. Generell werden die Rettungskräfte aber auch immer wieder von der Flut an freiwilligen Helfern überrascht. So boten zum Beispiel am 11. September noch am Tag selbst 40.000 Ärzte freiwillig ihren Einsatz an. Beim Erdbeben 1985 in Mexiko‑ Stadt beteiligten sich nicht weniger als 2,8 Millionen Menschen an Rettungsarbeiten.Auch angesichts der Covid‑ 19‑ Pandemie helfen zahlreiche Menschen in allen Ländern freiwillig. Allein in Großbritannien meldeten sich innerhalb von zwei Tagen mehr als eine halbe Million Menschen, die bereit waren im Gesundheitssektor auszuhelfen…”

Andreas von Westphalen im dlf (2020): „…unterscheidet sich aber das wirkliche menschliche Verhalten deutlich von diesem negativen Bild, das Menschen gemeinhin von der eigenen Spezies haben…Zahlreiche Studien belegen, dass Menschen nicht ohnmächtig auf Hilfe warten, sondern stattdessen spontan selbst Gruppen bilden, die sich gemeinsame Regeln geben und Aufgaben verteilen, um so möglichst viele Menschenleben zu retten. Tatsächlich lässt sich belegen, dass bei einer Katastrophe die meisten Menschen von Überlebenden gerettet werden. Nicht nur in New Orleans. Immer wieder riskieren Menschen ihr Leben, um Mitmenschen zu retten, beispielsweise bei den Anschlägen am 11. September 2001, beim Attentat 2017 in Las Vegas oder beim Amoklauf zwei Jahre später im neuseeländischen Christchurch. Generell werden die Rettungskräfte aber auch immer wieder von der Flut an freiwilligen Helfern überrascht. So boten zum Beispiel am 11. September noch am Tag selbst 40.000 Ärzte freiwillig ihren Einsatz an. Beim Erdbeben 1985 in Mexiko‑ Stadt beteiligten sich nicht weniger als 2,8 Millionen Menschen an Rettungsarbeiten.Auch angesichts der Covid‑ 19‑ Pandemie helfen zahlreiche Menschen in allen Ländern freiwillig. Allein in Großbritannien meldeten sich innerhalb von zwei Tagen mehr als eine halbe Million Menschen, die bereit waren im Gesundheitssektor auszuhelfen…”

das Gute mag im Menschen

tatsächlich eine Schlichtheit sein

eine einfache Gegebenheit

eine logische und kurze Ausdeutung

seiner Entwicklung

aber zu oft als sicher ausgegeben

die gegenteilige Anschauung

der widerstreitende Rückschluss

und ohne die schützende Hand des Staates

die Menschen sich in Kriege stürzen

und ein jeder gegen jeden

oder zumindest jede Sippe gegen jede andere Sippe

vorherrschen würde

dabei den Staat verunstaltend

in Verruf bringend

als harte Hand zu arbeiten

und mit Abwertung und Vorverurteilung

des Menschen funktionieren lassen zu müssen

um ihn dann zu verschmähen

absprechend – fortnehmend

die Funktion des Staates als stützende

als helfende Hand

als Organisation und Umsetzung

der abgestimmten Entscheidungen

der geteilten Ziele

des Gemeinwohls und der Chancengleichheit

als menschliches Bedürfnis

aberkennend – verderbend deformiert

eine Fatalität provozierend

dem Menschen Niedertracht zu unterstellen

und ihn dadurch gegen sich selbst

und seine Mitmenschen einzustellen

damit eine selbsterfüllende Prophezeiung

in Gang zu setzen

 der Mensch verirrt in seinem Selbstbild

der Irrweg einer falschen Einsicht

von sich und allen Anderen wird betreten

angetreten die Ansicht – als Weissagung

der Mensch ein rücksichtsloser Egozentriker

und unter schwerster Anstrengung

 zum Guten herangezogen werden müsste

widernatürlich gezogen wird

bestärkend

schließlich den kapitalistischen Pfad zu folgen

denn keine abweichenden Wege

zur Verfügung stehend

als Struktur und Formung der Wirtschaft

durch das menschliche Bedürfnis

und gleich seinem Hauptzweck

des maximalen Eigennutzes

und so das Allgemeinwohl zu erzielen

die feste Haltung formend – der Mensch will

und das im tiefsten Innersten

lediglich eine ständige Erhöhung

seines Wohlzustands

damit einhergehend mit Erfüllung

schlicht auf ihn selbst

bezogener Begierden und Hoffnungen

allein würde sein Wohl eintreten

doch wie ist dann die ständige Begegnung

mit Uneigennützigkeit einzuordnen – zu beschildern?

schlicht als umnachtetes – desorientiertes

vom Weg abkommen – fehlgegangen ?

oder nur ein dunkler – abseitiger – Weg

doch zum Eigennutzziel führend?

die Selbstlosigkeit – der Einsatz für jemand anders Wohl

erscheint doch viel zu häufig als echtes Vorkommnis

bis zum bedingungslosen Verschreiben anzutreffen

und die Hinwendung und Zuwendung

Wellen schlagend und wie Töne weitere Töne regend

ziehend an sich

anstoßend – die Räume mit Resonanz füllend

ein Mitschwingen sich ausbreitend

Anklang entfaltend und als Grundmelodie bestehend

und viel mehr noch

Andreas von Westphalen: „(zeigt)…die Existenz des Altruismus tatsächlich aber zu erklären vermögen, kann die Wissenschaft seit einigen Jahren recht genau beantworten. Grundlage der Forschung ist hierbei folgender Ausgangspunkt: Während es für einen Egoisten von zentraler Bedeutung ist, dass er selbst die gute Tat ausführt und entsprechend auch die Lorbeeren dafür ernten kann (sei es als inneres Wonne- und Wohlgefühl, sei es als soziale Anerkennung oder Weitergabe seiner Gene), ist es für den Altruisten entscheidend, dass dem Leidenden geholfen wird. Diesen Ausgangspunkt nutzte ein Team um den Anthropologen und Verhaltensforscher, Michael Tomasello, Co-Direktor des Max-Planck-Instituts in Leipzig. Ergebnis der Studie: Für Kleinkinder ist entscheidend, dass einer Person, die Hilfe braucht, geholfen wird. Nicht dass man selbst die Hilfe ausgeführt hat. Bei Erwachsenen ist ebenfalls die altruistische Motivation zu beobachten. Der Sozialpsychologe Dan Batson fasst seine Forschung so zusammen: „Die Ergebnisse der über 15 Jahre durchgeführten 25 Forschungsarbeiten haben die Annahme bestätigt, dass wahrer Altruismus, der einzig und allein auf der Motivation beruht, das Wohl des anderen zu ermöglichen, wirklich existiert. (…) Bis heute gibt es keine plausible Erklärung für die Ergebnisse dieser Studien, die sie mit Egoismus begründen würde.“
…Inzwischen kommt es immer wieder durch altruistische Nierenspenden zu lebensrettenden Spendenketten…Und wenn Menschen die Spendenbereitschaft anderer erleben, erhöht sich ihre eigene Bereitschaft, großzügig zu sein, um 150 Prozent. Sogar einzig eine Geschichte über altruistische Handlungen zu hören, erhöht signifikant die Bereitschaft zu Großzügigkeit und Altruismus….”

Andreas von Westphalen: „(zeigt)…die Existenz des Altruismus tatsächlich aber zu erklären vermögen, kann die Wissenschaft seit einigen Jahren recht genau beantworten. Grundlage der Forschung ist hierbei folgender Ausgangspunkt: Während es für einen Egoisten von zentraler Bedeutung ist, dass er selbst die gute Tat ausführt und entsprechend auch die Lorbeeren dafür ernten kann (sei es als inneres Wonne- und Wohlgefühl, sei es als soziale Anerkennung oder Weitergabe seiner Gene), ist es für den Altruisten entscheidend, dass dem Leidenden geholfen wird. Diesen Ausgangspunkt nutzte ein Team um den Anthropologen und Verhaltensforscher, Michael Tomasello, Co-Direktor des Max-Planck-Instituts in Leipzig. Ergebnis der Studie: Für Kleinkinder ist entscheidend, dass einer Person, die Hilfe braucht, geholfen wird. Nicht dass man selbst die Hilfe ausgeführt hat. Bei Erwachsenen ist ebenfalls die altruistische Motivation zu beobachten. Der Sozialpsychologe Dan Batson fasst seine Forschung so zusammen: „Die Ergebnisse der über 15 Jahre durchgeführten 25 Forschungsarbeiten haben die Annahme bestätigt, dass wahrer Altruismus, der einzig und allein auf der Motivation beruht, das Wohl des anderen zu ermöglichen, wirklich existiert. (…) Bis heute gibt es keine plausible Erklärung für die Ergebnisse dieser Studien, die sie mit Egoismus begründen würde.“
…Inzwischen kommt es immer wieder durch altruistische Nierenspenden zu lebensrettenden Spendenketten…Und wenn Menschen die Spendenbereitschaft anderer erleben, erhöht sich ihre eigene Bereitschaft, großzügig zu sein, um 150 Prozent. Sogar einzig eine Geschichte über altruistische Handlungen zu hören, erhöht signifikant die Bereitschaft zu Großzügigkeit und Altruismus….”

die Grundeinstellung

die Programmierung auf Verständnis

und eine mächtige Verständigungsanlage

Kommunikationsmaschine

unterhaltend

fabrizierend

als substanzielle neuronale – stoffliche Aktivitäten

Andreas von Westphalen: „…Spiegelneuronen, als Teil der biologischen Grundausstattung des Menschen, prädestinieren ihn zum Mitgefühl. Sie erklären auch, warum Kino und Theater seit jeher über das Mitgefühl des Menschen funktionieren können. Spiegelneuronen „spiegeln“ das Verhalten und die Gefühle unserer Mitmenschen dergestalt, dass diese in gewissem Sinne ein Teil von uns werden…Das sogenannte Belohnungszentrum des Gehirns ist ebenfalls Teil der neurologischen Grundausstattung des Menschen. Das Belohnungszentrum reagiert positiv auf Situationen und Eigenschaften, die der Natur des Menschen entsprechen, und versucht mittels Ausstoß des „Glücksbotenstoffs“ Dopamin sicherzustellen, dass die entsprechenden Handlungen auch tatsächlich durchgeführt werden. Die Auslöser, die das Belohnungszentrum aktivieren, sagen daher sehr viel über die Natur des Menschen aus. Der Anblick von Schokolade, von Geld oder von attraktiven Sexualpartnern vermag das Belohnungszentrum zu aktivieren. Das Belohnungszentrum wird aber auch bei allen mitmenschlichen Gefühlen und Handlungen aktiviert. So meldet es sich nämlich nicht nur, wenn jemand Geld erhält, sondern auch, wenn jemand Geld spendet. Allein die Vorstellung, Geld zu spenden, reicht schon für eine Aktivierung aus. Einige Bereiche des Belohnungszentrums werden in einem solchen Fall sogar stärker aktiviert als beim simplen Gewinn des Geldes…
Zu erwähnen ist auch der Botenstoff Oxytocin. Ihm eilt nicht nur der Ruf voraus, ein Kuschel- und Liebeshormon zu sein, das beispielsweise den weiblichen Körper auf die Geburt vorbereitet und mütterliches Verhalten initiiert, sondern er funktioniert auch grundsätzlich als Vertrauens- und Empathiehormon und hat einen positiven Einfluss auf das menschliche Zusammenleben insgesamt. Oxytocin fördert die Großzügigkeit und die Bereitschaft, anderen Menschen zu vertrauen. Außerdem ist es mitverantwortlich, dass unser Gehirn nach Zuwendung und Kooperation strebt. Oxytocin verbessert nicht zuletzt auch die Fähigkeit des Menschen, den Gefühlszustand seines Mitmenschen zu erkennen, und erhöht das Mitgefühl…”

Andreas von Westphalen: „…Spiegelneuronen, als Teil der biologischen Grundausstattung des Menschen, prädestinieren ihn zum Mitgefühl. Sie erklären auch, warum Kino und Theater seit jeher über das Mitgefühl des Menschen funktionieren können. Spiegelneuronen „spiegeln“ das Verhalten und die Gefühle unserer Mitmenschen dergestalt, dass diese in gewissem Sinne ein Teil von uns werden…Das sogenannte Belohnungszentrum des Gehirns ist ebenfalls Teil der neurologischen Grundausstattung des Menschen. Das Belohnungszentrum reagiert positiv auf Situationen und Eigenschaften, die der Natur des Menschen entsprechen, und versucht mittels Ausstoß des „Glücksbotenstoffs“ Dopamin sicherzustellen, dass die entsprechenden Handlungen auch tatsächlich durchgeführt werden. Die Auslöser, die das Belohnungszentrum aktivieren, sagen daher sehr viel über die Natur des Menschen aus. Der Anblick von Schokolade, von Geld oder von attraktiven Sexualpartnern vermag das Belohnungszentrum zu aktivieren. Das Belohnungszentrum wird aber auch bei allen mitmenschlichen Gefühlen und Handlungen aktiviert. So meldet es sich nämlich nicht nur, wenn jemand Geld erhält, sondern auch, wenn jemand Geld spendet. Allein die Vorstellung, Geld zu spenden, reicht schon für eine Aktivierung aus. Einige Bereiche des Belohnungszentrums werden in einem solchen Fall sogar stärker aktiviert als beim simplen Gewinn des Geldes…
Zu erwähnen ist auch der Botenstoff Oxytocin. Ihm eilt nicht nur der Ruf voraus, ein Kuschel- und Liebeshormon zu sein, das beispielsweise den weiblichen Körper auf die Geburt vorbereitet und mütterliches Verhalten initiiert, sondern er funktioniert auch grundsätzlich als Vertrauens- und Empathiehormon und hat einen positiven Einfluss auf das menschliche Zusammenleben insgesamt. Oxytocin fördert die Großzügigkeit und die Bereitschaft, anderen Menschen zu vertrauen. Außerdem ist es mitverantwortlich, dass unser Gehirn nach Zuwendung und Kooperation strebt. Oxytocin verbessert nicht zuletzt auch die Fähigkeit des Menschen, den Gefühlszustand seines Mitmenschen zu erkennen, und erhöht das Mitgefühl…”

übertragen die Stimmung

aufflammen den Schmerz

und einsetzen des Behagens im Anderen

Andreas von Westphalen: „ …Allein die Beobachtung von Schmerzen anderer führt bekanntermaßen dazu, dass wir ebenfalls Schmerzen empfinden. Spiegelneuronen „spiegeln“ das Verhalten und die Gefühle unserer Mitmenschen dergestalt, dass diese in gewissem Sinne ein Teil von uns werden. Der Neurowissenschaftler Christian Keysers:„Die Entdeckung der Spiegelneuronen machte mir klar, dass unsere Gehirne tatsächlich auf geradezu magische Weise miteinander verbunden sind.“…In einem Experiment sahen die Probanden eine Hand, die sich ausstreckte, um jemanden zu streicheln. Dann wurde aber plötzlich und unerwartet die Hand von einer anderen Hand weggestoßen. Im Gehirn der beobachtenden Testpersonen feuerten nun die Spiegelneuronen, als hätten die Probanden selbst die Zurückweisung erfahren. Sie fühlten den Schmerz dieser Ablehnung unmittelbar mit….”

Andreas von Westphalen: „ …Allein die Beobachtung von Schmerzen anderer führt bekanntermaßen dazu, dass wir ebenfalls Schmerzen empfinden. Spiegelneuronen „spiegeln“ das Verhalten und die Gefühle unserer Mitmenschen dergestalt, dass diese in gewissem Sinne ein Teil von uns werden. Der Neurowissenschaftler Christian Keysers:„Die Entdeckung der Spiegelneuronen machte mir klar, dass unsere Gehirne tatsächlich auf geradezu magische Weise miteinander verbunden sind.“…In einem Experiment sahen die Probanden eine Hand, die sich ausstreckte, um jemanden zu streicheln. Dann wurde aber plötzlich und unerwartet die Hand von einer anderen Hand weggestoßen. Im Gehirn der beobachtenden Testpersonen feuerten nun die Spiegelneuronen, als hätten die Probanden selbst die Zurückweisung erfahren. Sie fühlten den Schmerz dieser Ablehnung unmittelbar mit….”

und eine Unternehmung der Abtrennung abgesondert

um mit eigens schöpfenden Kräften

überragen zu wollen

isolierte Empfindungen aus sich selbst heraus

erwachsen – blühen zu lassen

doch eigentlich der Verlust des Anschlusses

sich für gemeinsame Sache zu verwenden versiegelnd

nur damit den natürlichen Fluss

den bestäubenden Einfluss

sich versagt

Andreas von Westphalen: „…Mehrere Experimente belegen außerdem, dass das Belohnungszentrum bei menschlicher Kooperation aktiv wird, nicht aber in einer Konkurrenzsituation. Dabei reagiert es nicht nur, wenn wir kooperieren, sondern auch dann, wenn andere mit uns kooperieren….”

Andreas von Westphalen: „…Mehrere Experimente belegen außerdem, dass das Belohnungszentrum bei menschlicher Kooperation aktiv wird, nicht aber in einer Konkurrenzsituation. Dabei reagiert es nicht nur, wenn wir kooperieren, sondern auch dann, wenn andere mit uns kooperieren….”

Anteil nicht genommen – und Anteil nicht bekommen

nicht mit gefühlt

die Verbindung nicht aufzuspüren

nichts zu spüren

verkümmert entbunden

doch die Falle

von Außen gemeinsam konstruiert – angeeignet

dingfest eingerichtet – Instrumentarium eingebaut

die kreierten Substanzen

und fehlgesteuerten Funktionen

wirken bestechend gut

täuschend eindringlich – echt

das sich absondern und überragen wollen

mit lediglich künstlichen Mitteln

reizvoll vielversprechend

und das monetäre Mittel

als Breitbandwirkstoff besonders reichhaltig

viele Bedürfnisse abdeckend und allerhand Wirkungen

ermöglicht

und die etablierte Bereitstellung

und die vermeintlich simple selbstständige Mehrung

bindet – fest

stimuliert – die Abhängigkeit geschafft und ermutigt

Andreas von Westphalen: „…Ebenso wie ein Blick in das Gehirn offenbart eine Untersuchung der menschlichen Motivation wichtige Erkenntnisse über das Wesen des Menschen. Gemeinhin wird zwischen zwei Formen der Motivation unterschieden: intrinsischer und extrinsischer. So sind Menschen intrinsisch motiviert, wenn sie beispielsweise ein Buch lesen, weil sie Lust darauf haben. Lesen sie hingegen das Buch, weil der Lehrer es verlangt, eine Strafe droht oder eine kleine Belohnung winkt, so sind sie extrinsisch motiviert. Es ist augenscheinlich, dass derzeit die allgemeine Überzeugung herrscht, der Mensch werde am besten und erfolgreichsten extrinsisch motiviert. In der Schule wird für Noten gelernt und ein mögliches Sitzenbleiben dient als Abschreckung. Eine weitere Motivation: 40 Prozent der Schüler in Deutschland erhalten Geld für gute Schulnoten und ein knappes Viertel der Kinder bekommt die Mithilfe im Haushalt ausgezahlt. In der Berufswelt wird die Arbeit durch das Gehalt bezahlt und mit einer möglichen Gehaltserhöhung oder durch Boni und Beförderung zusätzlich motiviert. Und nicht zuletzt basiert auch die Sozialpolitik auf der Überzeugung, dass der Mensch am besten extrinsisch motiviert werden kann. Entsprechend lautet das Motto: Fördern und Fordern. Geld ist sicherlich die extrinsische Motivation par excellence. Oder, um es mit den Worten des Sozialwissenschaftlers Meinhard Miegel zu sagen: „Das kapitalistische Belohnungs- und Bestrafungssystem (ist) von bestechender Schlichtheit.“ Tatsächlich spricht Geld das Belohnungszentrum direkt an. Je größer die Summe ist, die in Aussicht steht, desto stärker reagiert das Belohnungssystem. Und es scheint zu funktionieren: Menschen, die auf Geld geprimt werden (also unbewusst daran erinnert werden), legen ein höheres Durchhaltevermögen bei einem schwierigen Problem an den Tag…”

Andreas von Westphalen: „…Ebenso wie ein Blick in das Gehirn offenbart eine Untersuchung der menschlichen Motivation wichtige Erkenntnisse über das Wesen des Menschen. Gemeinhin wird zwischen zwei Formen der Motivation unterschieden: intrinsischer und extrinsischer. So sind Menschen intrinsisch motiviert, wenn sie beispielsweise ein Buch lesen, weil sie Lust darauf haben. Lesen sie hingegen das Buch, weil der Lehrer es verlangt, eine Strafe droht oder eine kleine Belohnung winkt, so sind sie extrinsisch motiviert. Es ist augenscheinlich, dass derzeit die allgemeine Überzeugung herrscht, der Mensch werde am besten und erfolgreichsten extrinsisch motiviert. In der Schule wird für Noten gelernt und ein mögliches Sitzenbleiben dient als Abschreckung. Eine weitere Motivation: 40 Prozent der Schüler in Deutschland erhalten Geld für gute Schulnoten und ein knappes Viertel der Kinder bekommt die Mithilfe im Haushalt ausgezahlt. In der Berufswelt wird die Arbeit durch das Gehalt bezahlt und mit einer möglichen Gehaltserhöhung oder durch Boni und Beförderung zusätzlich motiviert. Und nicht zuletzt basiert auch die Sozialpolitik auf der Überzeugung, dass der Mensch am besten extrinsisch motiviert werden kann. Entsprechend lautet das Motto: Fördern und Fordern. Geld ist sicherlich die extrinsische Motivation par excellence. Oder, um es mit den Worten des Sozialwissenschaftlers Meinhard Miegel zu sagen: „Das kapitalistische Belohnungs- und Bestrafungssystem (ist) von bestechender Schlichtheit.“ Tatsächlich spricht Geld das Belohnungszentrum direkt an. Je größer die Summe ist, die in Aussicht steht, desto stärker reagiert das Belohnungssystem. Und es scheint zu funktionieren: Menschen, die auf Geld geprimt werden (also unbewusst daran erinnert werden), legen ein höheres Durchhaltevermögen bei einem schwierigen Problem an den Tag…”

von führenden Experten und ausführenden Organen

empfohlen

und im politischem System

als vitalisierendes

Andreas von Westphalen: „…Die extrinsische Motivation durch Geld hat aber auch eine ganze Reihe bedenklicher Nebeneffekte: Menschen, die in Experimenten auf Geld geprimt wurden, sind egoistischer, weniger großzügig und weniger hilfsbereit. Sie sind auch distanzierter gegenüber ihren Mitmenschen und deutlich weniger sozial…”

Andreas von Westphalen: „…Die extrinsische Motivation durch Geld hat aber auch eine ganze Reihe bedenklicher Nebeneffekte: Menschen, die in Experimenten auf Geld geprimt wurden, sind egoistischer, weniger großzügig und weniger hilfsbereit. Sie sind auch distanzierter gegenüber ihren Mitmenschen und deutlich weniger sozial…”

doch die Nebenwirkungen bei Glorifizierung

als Allheilmittel – und unantastbar – mit hohem Einsatz

 beträchtlich

trachtend das Leben der Anderen als nichtig

substanzlos

durch Sinnesverlust für die lebendige Umgebung

entfernt

erschwert zu sehen – zu verstehen – zu verspüren

konzentrierte Einstellung auf die Substanzen

zur Befriedung und Wohlergehen

erscheint ausreichend – nichts mehr zu brauchen

die natürliche Anlage und ihre Bedürftigkeiten

die vielmehr unbedingt und weniger dinglich

überlagernd schwinden lässt

Andreas von Westphalen: „…Welche Auswirkung auf die Hilfsbereitschaft hat der wiederholte Einsatz extrinsischer Motivation, von dessen Notwendigkeit die Menschen weitgehend überzeugt sind? Dieser Frage sind Felix Warneken und Michael Tomasello von der Universität Harvard und dem Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, Leipzig, nachgegangen. Sie untersuchten den Einfluss von extrinsischer Motivation auf die Hilfsbereitschaft von 20 Monate alten Kindern (Beispielsweise ihre Reaktion, wenn ein Erwachsener, der einen Stapel Bücher trug, erfolglos eine Tür zu öffnen versuchte, während die Kinder in ein Spiel vertieft waren). Nachdem in der ersten Runde sich eine sehr hohe Hilfsbereitschaft der Kinder offenbart hatte, teilte man diese anschließend in drei Gruppen auf. Die Kinder der ersten Gruppe erhielten weiterhin keinerlei Reaktion auf geleistete Hilfe, den Kindern aus der zweiten Gruppe wurde hierfür jedesmal ein Dank ausgesprochen und die Kinder der dritten Gruppe erhielten schließlich für jede geleistete Hilfe eine Belohnung. Nach mehrfacher Wiederholung des Tests wurde dann eine letzte Runde durchgeführt: Alle Kinder wurden wieder mit Situationen konfrontiert, die ihre Hilfsbereitschaft testeten, jedoch sollte diesmal (genau wie in der ersten Testrunde) kein Kind eine Belohnung oder auch nur ein Lob erhalten. Ergebnis: Die erste Gruppe zeigte weiterhin eine sehr hohe Hilfsbereitschaft, die der ersten Testrunde entsprach. Die zweite Gruppe hatte eine minimal verringerte Hilfsbereitschaft. Die dritte Gruppe jedoch, die zuvor jedes Mal eine Belohnung erhalten hatte, zeigte einen fast vollständigen Zusammenbruch ihrer Hilfsbereitschaft. Das Experiment demonstriert, dass die intrinsische Motivation nicht nur der Natur des Menschen entspricht, sondern auch besser und dauerhafter motiviert als extrinsische Anreize….Eine Reihe anderer Experimente mit Schülern, Studenten und Berufstätigen kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Hier drei Beispiele, die eindrucksvoll den Korrumpierungseffekt belegen. Eine großangelegte Studie von Richard Titmuss von der London School of Economics belegt, dass nicht einmal zwei Prozent der Blutspender eine Gegenleistung erwarten. Fast alle Spender erklären, schlicht anderen Menschen helfen zu wollen. Wenn allerdings die Spendenbereitschaft mit Geld honoriert wird, verringert sich diese sogar. Sie wurde korrumpiert…”

Andreas von Westphalen: „…Welche Auswirkung auf die Hilfsbereitschaft hat der wiederholte Einsatz extrinsischer Motivation, von dessen Notwendigkeit die Menschen weitgehend überzeugt sind? Dieser Frage sind Felix Warneken und Michael Tomasello von der Universität Harvard und dem Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, Leipzig, nachgegangen. Sie untersuchten den Einfluss von extrinsischer Motivation auf die Hilfsbereitschaft von 20 Monate alten Kindern (Beispielsweise ihre Reaktion, wenn ein Erwachsener, der einen Stapel Bücher trug, erfolglos eine Tür zu öffnen versuchte, während die Kinder in ein Spiel vertieft waren). Nachdem in der ersten Runde sich eine sehr hohe Hilfsbereitschaft der Kinder offenbart hatte, teilte man diese anschließend in drei Gruppen auf. Die Kinder der ersten Gruppe erhielten weiterhin keinerlei Reaktion auf geleistete Hilfe, den Kindern aus der zweiten Gruppe wurde hierfür jedesmal ein Dank ausgesprochen und die Kinder der dritten Gruppe erhielten schließlich für jede geleistete Hilfe eine Belohnung. Nach mehrfacher Wiederholung des Tests wurde dann eine letzte Runde durchgeführt: Alle Kinder wurden wieder mit Situationen konfrontiert, die ihre Hilfsbereitschaft testeten, jedoch sollte diesmal (genau wie in der ersten Testrunde) kein Kind eine Belohnung oder auch nur ein Lob erhalten. Ergebnis: Die erste Gruppe zeigte weiterhin eine sehr hohe Hilfsbereitschaft, die der ersten Testrunde entsprach. Die zweite Gruppe hatte eine minimal verringerte Hilfsbereitschaft. Die dritte Gruppe jedoch, die zuvor jedes Mal eine Belohnung erhalten hatte, zeigte einen fast vollständigen Zusammenbruch ihrer Hilfsbereitschaft. Das Experiment demonstriert, dass die intrinsische Motivation nicht nur der Natur des Menschen entspricht, sondern auch besser und dauerhafter motiviert als extrinsische Anreize….Eine Reihe anderer Experimente mit Schülern, Studenten und Berufstätigen kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Hier drei Beispiele, die eindrucksvoll den Korrumpierungseffekt belegen. Eine großangelegte Studie von Richard Titmuss von der London School of Economics belegt, dass nicht einmal zwei Prozent der Blutspender eine Gegenleistung erwarten. Fast alle Spender erklären, schlicht anderen Menschen helfen zu wollen. Wenn allerdings die Spendenbereitschaft mit Geld honoriert wird, verringert sich diese sogar. Sie wurde korrumpiert…”

doch gut aufrechterhalten kann die Ausübung

widerstrebender Beschäftigungen werden

Arbeit die schwer sinnliche Bezüge herstellt

 so als patentes Mittel dienen mag um den Menschen

an unwürdigen – unsinnigen Aufgaben festzuhalten

durch Sinnesverlust – lähmend und begrenzend

auf das Bedürfnis nach der Substanz

 auf das Verlangen

und die Abhängigkeit von Geld

und seinen mächtigen Möglichkeiten

verfestigt entstellt und verbleibend in der Vorstellung

der Menschen unfähig bedingungslos zu kooperieren

von einander gedacht – sich gegenseitig erfüllend

provoziert

sich bewahrheitet und legitimiert – niemand kooperiert

das wahrnehmende Begehen zum

Menschen der vordringlich willens zusammenzuwirken

als einziger Weg raus

als vorrangig unbedingt sozial annehmen

angehend bei sich selbst

und die Herstellung von Verbindungen

als radikales und erstrangiges Vorhaben

sich feststellen in der Welt

– als einsichtige Bekanntgabe – als Vorgehen

sich selbst finden

in allen ihren Komponenten

und damit der Umsicht vor Bedingtheit

 die Erkenntnis über dessen Fruchtlosigkeit

denn sonst aussichtslos

es sind keine Ziele zu machen

kein Vorgehen anständig abzuwickeln

ohne Anbindungen als Grundlage darin

als Priorität dabei

gebunden bezwecken

 sonst fügt sich in Wahrheit nichts

und innig entbinden

von entartet dinglicher Hörigkeit und Dependenz

so eben die Staaten nicht zu verbleiben

in ihrem Wettbewerb der Nationen

„Jeder Versuch eines Einzelnen, für sich zu lösen, was alle angeht, muss scheitern“ Friedrich Dürrenmatt, die Physiker

„Jeder Versuch eines Einzelnen, für sich zu lösen, was alle angeht, muss scheitern“ Friedrich Dürrenmatt, die Physiker

die Staaten sind souverän

zugleich werden sie in ihrem Handeln immer zuteil

anderer Staaten

Grenzen zu wahren – Grenzen sind fließend

Grenzen verschwimmend

zu verstehen welche für das Durchbringen von

Menschen- und Bürgerrechten

einzuhalten

Der Wohlstand Deutschlands ergab sich durch den groß wachsenden Export und das Bruttosozialprodukt wuchs in den 1990er Jahren um das Doppelte. Ebenfalls stiegen die Auslandsinvestitionen um das 6 fache in dieser Zeit. Zugleich begab sich Weltwirtschaft in eine mit Risiken behaftete Lage, in Abhängigkeiten die Instabilität mit sich bringen. Die Wirtschaft im Land wuchs währenddessen kaum und die Infrastruktur sowie auch das Bildungswesen und das Gesundheitssystem geriet in eine Schieflage. Die Schere zwischen Arm und Reich wurde geweitet.

Der Wohlstand Deutschlands ergab sich durch den groß wachsenden Export und das Bruttosozialprodukt wuchs in den 1990er Jahren um das Doppelte. Ebenfalls stiegen die Auslandsinvestitionen um das 6 fache in dieser Zeit. Zugleich begab sich Weltwirtschaft in eine mit Risiken behaftete Lage, in Abhängigkeiten die Instabilität mit sich bringen. Die Wirtschaft im Land wuchs währenddessen kaum und die Infrastruktur sowie auch das Bildungswesen und das Gesundheitssystem geriet in eine Schieflage. Die Schere zwischen Arm und Reich wurde geweitet.

wenn ein Eingriff den Willen und das Recht

von Einzelnen minderwertiger trachtet

wenn nicht gebunden bezweckt 

sind Grenzen zu sehen

doch der Mensch ist nicht frei handelnd ohne

den Bezug zum Anderen

kann nicht unabhängig werden ohne ihn

die Bedingtheit

hat nie da gewesenes Ausmaß angenommen

und ist in feinteiligste Gliederungen und Ordnungen

eingegangen

John Steinbeck beschrieb in seinem Roman Früchte des Zorns (1939) eine Situation von nicht offenkundigen, nicht klar sichtbaren Gegnern, die eine diffuse aggressive Anwandlung provoziert. Es dreht sich um einen Pächter dessen Land verkauft worden ist und sein Haus abgerissen werden soll. Er zieht die Waffe um den Mann zu erledigen, der sich mit Gerätschaft zum Abriss seinem Haus nährt. Es kommt doch zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung, in der der zum Abriss befohlene Herr erklärt, dass es sich in seinem Fall nur um einen Befehl handelt den er auszuführen hat und es nicht in seiner Macht steht sich dagegen zu entscheiden. Bei Nachfrage des Hausbesitzers wen er denn dann zu erschießen hätte um diese Aktion zu beenden, wird als Antwort die Aneinanderreihung Verantwortlicher genannt. Es sind verschiedenen Vorgesetzten und die Bank, die aber eben auch nur eine Filiale eines großen Bankenimperiums ist und ihren Sitz an einem fernen Ort habe. Verzweifelt fragt der bewaffnete Herr wenn er denn schließlich erschließen könne, damit das ein Ende nimmt und sein Gegenüber ebenfalls ratlos, stellt die Vermutung auf, dass die Schuld vielleicht keinen Menschen trifft oder vielleicht schließlich der Pächter wenn dann nur selbst die Schuld tragen kann. Ohnmächtig und voller Wut zieht der Pächter sich zurück und es bleibt die Gefahr, dass sich sein Frust ungerechterweise an anderer Stelle kanalisieren wird.
Ein Umstand der heutzutage eine Allgemeingültigkeit angenommen.

John Steinbeck beschrieb in seinem Roman Früchte des Zorns (1939) eine Situation von nicht offenkundigen, nicht klar sichtbaren Gegnern, die eine diffuse aggressive Anwandlung provoziert. Es dreht sich um einen Pächter dessen Land verkauft worden ist und sein Haus abgerissen werden soll. Er zieht die Waffe um den Mann zu erledigen, der sich mit Gerätschaft zum Abriss seinem Haus nährt. Es kommt doch zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung, in der der zum Abriss befohlene Herr erklärt, dass es sich in seinem Fall nur um einen Befehl handelt den er auszuführen hat und es nicht in seiner Macht steht sich dagegen zu entscheiden. Bei Nachfrage des Hausbesitzers wen er denn dann zu erschießen hätte um diese Aktion zu beenden, wird als Antwort die Aneinanderreihung Verantwortlicher genannt. Es sind verschiedenen Vorgesetzten und die Bank, die aber eben auch nur eine Filiale eines großen Bankenimperiums ist und ihren Sitz an einem fernen Ort habe. Verzweifelt fragt der bewaffnete Herr wenn er denn schließlich erschließen könne, damit das ein Ende nimmt und sein Gegenüber ebenfalls ratlos, stellt die Vermutung auf, dass die Schuld vielleicht keinen Menschen trifft oder vielleicht schließlich der Pächter wenn dann nur selbst die Schuld tragen kann. Ohnmächtig und voller Wut zieht der Pächter sich zurück und es bleibt die Gefahr, dass sich sein Frust ungerechterweise an anderer Stelle kanalisieren wird.
Ein Umstand der heutzutage eine Allgemeingültigkeit angenommen.

unsichtbar der Entwicklungsprozess

so ist es die vollste Energie – einen guten Zugang

aufzuwenden

um sichtbar zu machen das Geflecht – die Verästelungen

um bewusst zu identifizieren

die Abhängigkeiten

die widerrechtlichen Abkapselungen

die misshandelnden Einschnürungen

Vermittlungskanäle schaufeln

näher kommend einem Ziel von allen Seiten

 die Mittelwege suchen

und es ist nicht das mit Stacheln und gegen Stacheln

hineindrängen – aufreissen

blindlings gewaltsam zu entfesseln

auszulösen verletzte Einzelteile

 so doch durch Einsicht und Austausch

die Verschiedenheit von Unkraut

und substanziellen Pflanzungen

nicht gleichzusetzen – und zu sähen

abzutrennen

oder nährend und wachsam wachsen lassen

als Entscheidung für Sein oder in der Tat nicht zu Sein

aber die neoliberale Ökonomie

erschwert das Vorgehen – seine Ratio

fördert vielmehr die Bindungslosigkeit

Sich selbst als nutzlos und entbehrlich zu fühlen, spannt sich aus zu kopfloser und zugleich haltloser Gleichgültigkeit, es wütet als orientierungsloses Hassgefühl. Verlierend die Wege zu ihren Bezügen und das Gefühl für den eigentlich unentbehrlichen und tragenden Bindungswillen.

„Wenn die Gewalt aus der Unterdrückung aufsteigt, dann der Hass aus der Entleerung“
Jan Baudrillard

Sich selbst als nutzlos und entbehrlich zu fühlen, spannt sich aus zu kopfloser und zugleich haltloser Gleichgültigkeit, es wütet als orientierungsloses Hassgefühl. Verlierend die Wege zu ihren Bezügen und das Gefühl für den eigentlich unentbehrlichen und tragenden Bindungswillen.

„Wenn die Gewalt aus der Unterdrückung aufsteigt, dann der Hass aus der Entleerung“
Jan Baudrillard

die Vorgänge im Dunkeln belassend

kein Licht reinbringend

und die Zwischenräume unbetreten

ohne Sicht

Sinn und Verstand einzusetzen überflüssig

eine behindernde Last

stets manipuliert – stets korrumpiert

 der Nihilismus an der Oberfläche führend

an der Tagesordnung unserer Zeit vorherrschend

es ist egal – denn eine innerliche Gebundenheit fehlt 

die einen Grund ebnen würde

für die Herstellung von Zielen

Beweggrund des Ereiferns für Normen und Werte

Wahrheit und Erkenntnisvermögen

kommt nach Nützlichkeit ausgerichtet zum Einsatz

und Werte zur Entlastung wahllos benutzt

die neoliberal forcierte Vereinzelung

verlassen

von moralischer Fassung

und der Haltung von Verantwortung

durch alle Schichten – auf allen Ebenen

verlaufend zerstreut Vereinzelte

wenn die Warte nicht endlich wieder zunehmend

eine gemeinschaftliche

denn wenn diese vor die Hunde geht

Götz Eisenberg (2022): „…Im Zentrum des Phänomens, für das sich der Begriff Amok eingebürgert hat, stoßen wir auf frei flottierenden, ungebundenen Hass. Amok und Terror werden die kriminelle Physiognomie des Zeitalters des globalen Kapitalismus prägen. Immer mehr Menschen haben „einen Hass” ohne zu wissen, woher er kommt und worauf er sich richtet. Herrschaft ist abstrakt und anonym geworden und tarnt sich als Sachzwang. Der Klassenkampf wird nicht mehr geführt und scheint stillgestellt, das Proletariat, das designierte Subjekt der sozialen Revolution, ist verschwunden. Wem sollten wir heute die Schuld geben? Die fiesen, fetten Repräsentanten der herrschenden Kasse, die bei Brecht und Grosz noch auftauchten, sind weitgehend verschwunden oder an die Peripherie abgewandert, wo die Diktatoren hausen. Wir leben in einem Kapitalismus ohne Bourgeoisie, die Kapitalisten verschwunden, währen die kapitalistische Produktionsweise fort existiert. Diese wird von smarten Managern repräsentiert, die von Nachhaltigkeit reden, Yoga betreiben und unentwegt lächeln. Doch Psychische und psychosomatische Erkrankungen schießen ins Kraut, Drogen- und Alkoholkonsum nehmen zu…“

Götz Eisenberg (2022): „…Im Zentrum des Phänomens, für das sich der Begriff Amok eingebürgert hat, stoßen wir auf frei flottierenden, ungebundenen Hass. Amok und Terror werden die kriminelle Physiognomie des Zeitalters des globalen Kapitalismus prägen. Immer mehr Menschen haben „einen Hass” ohne zu wissen, woher er kommt und worauf er sich richtet. Herrschaft ist abstrakt und anonym geworden und tarnt sich als Sachzwang. Der Klassenkampf wird nicht mehr geführt und scheint stillgestellt, das Proletariat, das designierte Subjekt der sozialen Revolution, ist verschwunden. Wem sollten wir heute die Schuld geben? Die fiesen, fetten Repräsentanten der herrschenden Kasse, die bei Brecht und Grosz noch auftauchten, sind weitgehend verschwunden oder an die Peripherie abgewandert, wo die Diktatoren hausen. Wir leben in einem Kapitalismus ohne Bourgeoisie, die Kapitalisten verschwunden, währen die kapitalistische Produktionsweise fort existiert. Diese wird von smarten Managern repräsentiert, die von Nachhaltigkeit reden, Yoga betreiben und unentwegt lächeln. Doch Psychische und psychosomatische Erkrankungen schießen ins Kraut, Drogen- und Alkoholkonsum nehmen zu…“

der Markt hat keine moralische Beschaffenheit

und ohne Moral ist der Mensch nicht vollständig

sie zeichnet ihn aus

er hat am moralisch sein unermüdlich gepfeilt

so ist er es in Wahrheit nur zu gerne

und daher rührt eben auch die Verzweiflung

er verzweifelt an dem nicht gelingen wollen

was er einsieht und doch will

dem Entgegenwirken

der politischen und ökonomischen Schieflagen

der ökologischen Vernichtung

selbst verursacht

dieser Grund stützt das Fehlen der Verbindungen

er hält nichts aus und nichts fest

stets widrigen Handlungen und Entscheidungen begegnend

und zu Komplizenschaft genötigt

das Vertrauen ins System nicht aufrechtzuerhalten

es war noch nie so schwindend gering

mag man behaupten

Zustande bringend

die irrationalen Ausfluchtbestrebung und Ablehnung

Götz Eisenberg (2022): „…Die historische oder leidenschaftliche Gewalt hatte einen Gegensand, einen Feind, einen Zweck. Der hass hat keinen. Selbst der Klassenhass erscheint im Rückblick beinahe als eine bürgerlich-kleinbürgerliche Leidenschaft. In der glitzernden Welt des Konsums scheint Widerstand nur noch in Form des Vandalismus oder Wahnsinns möglich zu sein. Gegenwärtig kristallisier sich der Hass an der und um die Impfung aus, die auch als Metapher für all das Verstanden werden kann, was den Menschen von außen und oben angetan und zugefügt wird…“

Götz Eisenberg (2022): „…Die historische oder leidenschaftliche Gewalt hatte einen Gegensand, einen Feind, einen Zweck. Der hass hat keinen. Selbst der Klassenhass erscheint im Rückblick beinahe als eine bürgerlich-kleinbürgerliche Leidenschaft. In der glitzernden Welt des Konsums scheint Widerstand nur noch in Form des Vandalismus oder Wahnsinns möglich zu sein. Gegenwärtig kristallisier sich der Hass an der und um die Impfung aus, die auch als Metapher für all das Verstanden werden kann, was den Menschen von außen und oben angetan und zugefügt wird…“

bis zur verbissenen Verweigerung

abwehren jeglicher Aufforderungen und Empfehlungen

die von führenden Experten und Wegbereitern

empfohlen – angeordnet

nur weil das Vertrauen rigoros abgestellt

und das korrumpiert sein an jeder Ecke unterstellt

eine Unentschiedenheit hat sich eingestellt

richtungslos

es ist keine Option -keine Veränderung

keine neue Ausrichtung zu wollen

es ist unverzichtbar das Politische einzubringen

 im alltäglichen Leben als Gespräch

über das Gemeinsame

nicht als Politik des Regierens gemeint

es ist unabdingbar durch die Führung

Gemeinwohlinteressen vorzuziehen 

Eine staatliche Ordnung wird als unerlässlich angesehen um ein lebenswertes Existieren Aller zumindest möglich zu machen, doch wenn die historischen Pionierleistungen und Erfolge für die Aufstellung dieser nicht mehr sicher für alle herzuleiten und sie keinen gemeinsamen ideellen Willen in sich trägt, wird sie obsolet und mit dem Verlust ihrer Anerkennung den Verlust ihrer Existenzberechtigung. Sie zerbricht Stück für Stück.

Eine staatliche Ordnung wird als unerlässlich angesehen um ein lebenswertes Existieren Aller zumindest möglich zu machen, doch wenn die historischen Pionierleistungen und Erfolge für die Aufstellung dieser nicht mehr sicher für alle herzuleiten und sie keinen gemeinsamen ideellen Willen in sich trägt, wird sie obsolet und mit dem Verlust ihrer Anerkennung den Verlust ihrer Existenzberechtigung. Sie zerbricht Stück für Stück.

es ist unausweichlich Forderungen

an die Politik zu stellen

die nicht nur die eigene Position im Ensemble meint

 um eine gesellschaftliche Anhebung ertönen zu lassen

die Politik ist nicht dafür da

ein sauberes Zusammenspiel von Solisten zu arrangieren

ein schönes Stück so unmöglich

der Einzelne

hat bei seinen Ansprüchen und seiner Stimme

den anderen zu berücksichtigen

bestmöglich für den Einzelnen und seine Situation

doch nur mit Einklang

und die Mehrstimmigkeit zu hören

es ist zusammenzurücken

zu wissen um die Aufstellung der Anderen

engagiert um Harmonien hervorzubringen

der Missklang durch alle entstehend

durch alle aufsteigend

der allseitige Nihilismus ist zu gestehen

die Zwangslagen zu erkennen

die Brandherde für Verbitterung auszumachen

um Vertrauen in den sozialen Menschen

anklingen zu lassen – ihn vernehmen wollen

Geld benötigt Vertrauen

die Finanzkrise nur ein Erkennungszeichen

es geht nicht um ein Wiedererlangen

des Vertrauens in den Markt

es ist der Tiefstand des Vertrauens

in das System

Verschuldung und Pflichtbewusstsein

treffen nicht die Tiefe

und zielen nicht auf die Tat

das Vertrauen zu erzeugen

wenn sich Pflichtgefühl

Gerechtigkeit -Volkssouveränität – Verantwortlichkeit

Moral

falsch gefüllt oder leer gerührt

der Hintersinn erschüttert und untergraben

und das fassen nach ihnen verlieren lässt

sie verlieren lässt

den Tenor der öffentlichen Unterredung

des Reifens und Abstimmens

des Steuerns und Verrichtens

der Demokratie – entbindend – verfallend

wenn von niemandem zu verlangen mehr möglich

wenn die eigene Schuld zu groß

wenn wollen nicht mehr möglich

nichts als die irrationale Ablehnung

nichts umspannendes zu befürwortend

Eisenberg: „…Die Einsamkeit ist endemisch, die Suizidrate hoch. Sie ist nach em Soziologen Emile Durkheim ein Seismograf für den Grad an Anomie, der in einer Gesellschaft herrscht. An einem Übermaß an Anomie, das heißt Normunsicherheit und Orientierungsverlust, können Menschen verzweifeln. Das rasante Tempo gesellschaftlicher Veränderungen bringt die Menschen in die Position von Hebbels Meister Anton, der die Welt nicht mehr versteht…“

Eisenberg: „…Die Einsamkeit ist endemisch, die Suizidrate hoch. Sie ist nach em Soziologen Emile Durkheim ein Seismograf für den Grad an Anomie, der in einer Gesellschaft herrscht. An einem Übermaß an Anomie, das heißt Normunsicherheit und Orientierungsverlust, können Menschen verzweifeln. Das rasante Tempo gesellschaftlicher Veränderungen bringt die Menschen in die Position von Hebbels Meister Anton, der die Welt nicht mehr versteht…“